Teddybär (Symbolbild)
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Soziales

Konzept gegen Kindesmissbrauch zu Hause

Seit dem Vorjahr gibt es ein Kinderschutzkonzept, wie Elementarpädagoginnen und -pädagogen angemessen reagieren können, wenn Kindergartenkinder zu Hause Missbrauch oder Gewalt ausgesetzt sind. Viele Einrichtungen zeigen daran großes Interesse.

In jeder Kindergartengruppe beziehungsweise in jedem Kindergarten sitze ein Kind, das von Gewalt oder Missbrauch zu Hause betroffen sei, sagt Sebastian Wirnsberger vom Zentrum für Kindergartenpädagogik (ZEKIP), das die Kinderschutz-Konzepte in die Kindergärten bringt.

„Uns ist es ein großes Anliegen, die pädagogischen Fach- und Zusatzkräfte dafür zu sensibilisieren, genau hinzuschauen, wo es für Kinder eine Gefährdung gibt und wo es wirklich gilt, Unterstützung zu geben. Das beginnt damit, dass man vielleicht ein Gespräch mit den Eltern oder Erziehungsberechtigten sucht, und geht hin bis zu einer potenziellen Gefährdungsmeldung“, schildert Wirnsberger.

„Eine Richtschnur, was im Bedarfsfall zu tun ist“

Das Konzept könne individuell an die verschiedenen Teams und Einrichtungen angepasst werden. Seit Beginn des Projektes im Jahr 2023 habe man bereits 55 Teams erreicht, sagt Wirnsberger. „Diese Konzepte sollen den Sinn erfüllen, dass man von einer Risikoanalyse über einen Verhaltenskodex, den das Team für sich erarbeitet, genau weiß oder eine Richtschnur bekommt, was im Bedarfsfall zu tun ist.“

Diese Richtlinien seien im Rahmen einer Basismappe erarbeitet worden. Wichtig sei es aber auch, auf die Rahmenbedingungen der einzelnen Institutionen zu schauen, ergänzt Wirnsberger. Das Projekt wird auch in diesem Jahr fortgesetzt, finanziert wird es vom Land Salzburg.