Rund 30 Mal pro Jahr werden die Suchhunde der Salzburger Bergrettung angefordert – in den letzten Jahrzehnten oft auch bei großen und dramatischen Einsätzen.
Früher fast nur Deutsche Schäferhunde
Schon vor 42 Jahren gab es bei der Ellmau-Alm in Werfenweng ein großes Lawinenunglück, als eine Schülergruppe aus Deutschland trotz Warnstufe 5 zu einer Skitour aufbrach. 13 Tote gab es damals. Am Anfang waren es großteils Schäferhunde, die zu Suchhunden ausgebildet wurden.
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Viele Hunderassen in Ausbildung und Einsatz
Seit den 1980er-Jahren haben sich auch andere Hunderassen bei Ausbildung und Einsätzen sehr bewährt, sagt Maria Riedler, Pressesprecherin der Salzburger Bergrettung und selbst Suchhundeführerin: „Wir haben eine breit aufgestellte Palette von Tieren, die kälte- und schneetauglich sind. Sie arbeiten im Sommer und Winter sehr verlässlich.“
„Die Hundeflüsterer“ – spezielle Ausbildung für Salzburger Bergrettungshunde – ein Fernsehfilm von ORF-Redakteur Gerald Lehner:
Seit Jahren auch spezielles Welpentraining
Früher seien die Schäferhunde erst im Alter eines Jahres zur Bergrettung gekommen, heute seien schon die Welpen auf Kursen dabei. Sie absolvieren dabei ein altersgerechtes Schulungsprogramm, das auch auf der Verhaltensforschung in Hunde- und Wolfsrudeln beruhe, sagt Riedler. Seit Jahresbeginn waren Salzburger Bergrettungshunde bisher sieben Mal bei Ernstfällen im Einsatz.
Unabhängige Gründung nach Kriegsende
Der Österreichische Bergrettungsdienst wurde nach dem Zweiten Weltkrieg völlig neu und als unabhängige Organsiation gegründet. Im Nationalsozialismus war das alpine Rettungswesen ein Teil des Alpenvereins, der wiederum von den alllierten Befreiern Österreichs wegen seiner braunen und äußerst antisemitischen Vergangenheit zur Rechenschaft gezogen wurde bzw. zeitweise sogar noch verboten war.
Ehrenamtliche mit Profi-Ausbildung
In den Bundesländern wurde die Bergrettung als jeweils eigenständiger und politisch unabhängiger bzw. neutraler Verein gegründet, und 1949 gab es im Land Salzburg auch die erste Suchhundestaffel für Lawinenopfer und Vermisste – auf rein ehrenamtlicher Basis. Es dauerte noch Jahrzehnte, bis Ausbildung, Alarmierung und Einsatzwesen professionalisiert wurden. Die Teams selbst arbeiten heute noch immer ehrenamtlich.