Er verstehe den Ärger der Patientinnen und Patienten, die auf ihr Geld warten und es sei mehr als bedauerlich, so der ÖGK-Obmann Thom Kinberger zur aktuellen Situation rund um die Refundierung der Wahlarzt-Honorare. Es gäbe mehrere Gründe für die langen Wartezeiten, ergänzte Kinberger. Zum einen hätten sich seit der Kassen-Fusion 2019 die Wahlarzt-Besuche verdreifacht: „Um eine Zahl zu nennen, die beispielhaft ist 2019 österreichweit 46.000 Besuche bei privaten Hausärzten gegeben, 2022 hat es 143.000 Besuche bei privaten Hausärzten.“
Was dann automatisch zu einer Verdreifachung der Rückerstattungs-Anträge führe. Für dieses „Mehr an Arbeit“ habe es aber kein zusätzliches Personal gegeben, so Kinberger.
Einsatz von KI wäre möglich
Zudem müsse Salzburg – das immer zu den Bundesländer-Vorreitern bei der Rückerstattungszeit gezählt habe – andere Bundesländer bei der Bearbeitung unterstützen. Die Conclusio sei ganz einfach: „Wir brauchen mehr Personal – oder wir brauchen mehr Kassenärzte, damit die Menschen nicht so lange warten müssen.“
Künftig soll ein automatisiertes Bearbeitungssystem – sprich die KI – die Anträge mit abarbeiten. Das System sei auch bereits im Einsatz, aber noch so fehleranfällig, dass wiederum menschliche Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter nachkontrollieren müssten, so Kinberger.