Stadt Salzburg Festung Winter Untersberg
Günter Breitegger/TSG Tourismus Salzburg GmbH
Günter Breitegger/TSG Tourismus Salzburg GmbH
Wirtschaft

Stadt-Tourismus hat Lockdown-Tief überwunden

Der Nächtigungstourismus in der Stadt Salzburg hat im vergangenen Jahr wieder das Niveau erreicht, das er vor den CoV-Lockdowns hatte. Mit 3,2 Millionen Übernachtungen fiel das Ergebnis nur um rund drei Prozent niedriger aus als im Rekordjahr 2019. Außerdem blieben die Gäste durchscnittlich länger.

Trotz der hohen Nächtigungszahl ging die Auslastung der Betriebe aber im Vergleich zu 2019 von 60,4 auf 56,9 Prozent zurück, was der gestiegen Zahl an Betten geschuldet ist, die im Vorjahr mit 14.550 noch knapp unter der von der Stadtpolitik gezogenen Obergrenze von 15.000 lag.

Mit rund 772.000 Übernachtungen erzielten die Gäste aus Deutschland einen Marktanteil von 24,1 Prozent, knapp gefolgt von Österreichern mit 23,5 Prozent. Drittstärkster Markt waren bereits die USA mit 263.000 Übernachtungen (8,2 Prozent Marktanteil). Durchschnittlich blieben die Gäste 2023 länger als noch 2019 – nämlich 1,8 Tage (2019 waren es 1,7 Tage).

Chinesischer Markt noch nicht erholt

Noch nicht wirklich erholt hat sich der asiatische Markt, vor allem die Gäste aus China bleiben weiterhin aus, hier habe man bei den Nächtigungen erst gut ein Fünftel der Zahlen vor den Cov-Lockdowns erreicht, sagte Christine Schönhuber, die Geschäftsführerin der Tourismus Salzburg GmbH (TSG).

Richtet man den Fokus nicht auf die Nächtigungszahlen, sondern auf die Wertschöpfung, werden vor allem die Gäste von den anderen Kontinenten interessant: Sie geben im Durchschnitt jeden Tag 317 Euro in der Mozartstadt aus, die Touristen aus Europa hingegen „nur“ 190 Euro.

Verkaufsoffener Feiertag, Salzburger Getreidegasse
ORF
Vor allem durch die Getreidegasse strömen hunderte Touristen täglich

Noch deutlich weniger Busse als vor Lockdowns

Was die Frage des vor allem bei der heimischen Bevölkerung kritisch betrachteten Bustourismus betrifft, liegt die Stadt noch weit unter der Spitze von 2019. Damals wurden an den beiden Bus-Terminals 38.090 Reisebusse gezählt, im Vorjahr waren es 20.985, die sich laut Schönhuber fast gleich auf die beiden Terminals verteilt haben. Der stärkste Monat war der Dezember, dieser lag aber mit knapp 2.800 Bussen ebenfalls deutlich hinter dem letzten Vor-Corona-Advent (fast 3.700).

Einen Ausblick auf das gerade begonnene Jahr vermochte Schönhuber nicht zu machen. „Wir haben ein unsicheres Jahr vor uns. Eine Prognose zu geben, wäre unseriös.“ So sei etwa der deutsche Markt angesichts der Teuerung ein Fragezeichen. Sie wisse aber, dass das Reisen ein Grundbedürfnis sei.