Schlittenhunderennen Werfenweng
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Sport

Werfenweng: 25 Jahre Schlittenhunderennen

Schnee, Eis und Kaiserwetter boten am Wochenende in Werfenweng (Pongau) ideale Bedingungen für das inzwischen traditionelle, internationale Schlittenhunderennen. Dabei waren 140 der weltbesten Schlittenhundegespannen am Start.

Bei knackigen zweistelligen Minusgraden laufen die 500 teilnehmenden Huskys und ihre Musher (Englisch: Hundeschlittenführer) zur Bestform auf: „Ja, es ist eigentlich die Zusammenarbeit von Hund und Mensch. Der Hund läuft nicht für dich, wenn du ihn nicht gut behandelst“, sagt Organisatorin Sabine Klein vom Verein Schlittenhundesport Bayern. „Also es muss das Zusammenspiel da sein und man ist gemeinsam in der frischen Natur. Es ist einfach schön und es ist eine positive Sucht – Es ist irre. Man fängt meistens mit einem Hund an und irgendwann sind es zwei, drei, vier. Bei manchen dann eben 20, 30 Hunde und man kriegt nie genug“, sagt Klein.

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Das Achtergespann ist die Königsdisziplin im Schlittenhunderennen: Die größten und stärksten vier Hunde ziehen hinten, die Leithunde voran
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Werfenweng überzeugt die Musher-Szene inzwischen seit mehr als zwei Jahrzehnten
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Manche vierbeinigen Athleten warten auf kuscheligen Decken auf ihren Einsatz
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Bevor es auf die Rennstrecke geht, unternimmt mancher Husky schon Luftsprünge aus Begeisterung
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Nicht selten teilen sich Musher und Huskys einen gemeinsamen Wohnwagen

Welt der Schlittenhunde lockt viele Zuschauer

In Werfenweng gehen die besten Schlittenhundeführer der Welt an den Start. Das Rennen ist für viele inzwischen ein Fixtermin: „Die Strecke sieht wunderschön aus. Werfenweng ist auch meine Heimat – 25 Jahre Werfenweng. Ich war vielleicht 20 Mal hier. Ich mache den Sport nun 37 Jahre und hatte gestern einfach Pech. Ich bin mit den Hunden auf die Straße gekommen. Heute passiert das hoffentlich nicht wieder“, sagt Rennteilnehmer Frans Weisscher aus den Niederlanden.

„Ich glaube, das ist eine eigene Welt, im Wohnmobil zu leben, mit dem Hund oder im selben Auto. Das ist faszinierend, das kannst du nicht einfach so machen, ich kaufe einen Hund und mache das. Das muss man leben“, sagt Zuschauer Andreas Steger aus St. Martin am Tennengebirge (Pongau).

Werfenweng: 25 Jahre Schlittenhunderennen

Husky ziehen das Neunfache ihres eigenen Gewichts

Die Königsdisziplin ist der Achtergespann, dabei ziehen hinten die größten und stärksten Hunde. Vorne laufen die Leithunde und folgen den Kommandos des Schlittenhundeführers. „Acht Hunde sind schon eine gehörige Kraft, weil ein Hund zieht das neunfache Körpergewicht von sich selber. Da kommen schon gewaltige Kräfte zusammen und man steht trotzdem nur auf 45-Zentimeter-Kufen drauf. Da muss man selber fit sein, sonst geht da gar nichts“, sagt der zweifache Welt- und Europameister Karl Rachbauer aus Oberösterreich.