Die fünf Männer, darunter drei Brüder sowie ein Pensionist, sollen unter anderem 130 Kilogramm Marihuana und mehr als zehn Kilo Kokain verkauft haben. In dem Prozess ging es um den Verkauf von Rauschgift im Wert von 1,3 Millionen Euro. Montag zeigten sich alle Angeklagten beim Landesgericht voll geständig.
Der Prozess war für drei Tage angesetzt, ging aber unerwartet rasch zu Ende. Das Schöffengericht wertete die Geständnisse als mildernd.
Jeweils bis zu 15 Jahre Haft drohten
Es tue ihnen leid, sie hätten keine kriminelle Energie, beteuerten die Angeklagten am Montag vor Gericht. Zum Teil seien sie selbst drogenabhängig und hätten ihren eigenen Konsum decken wollen.
Den fünf Männern drohten jeweils bis zu 15 Jahre Gefängnis.
Wohnung als Drogendepot
Mit speziell präparierten Fahrzeugen sollen die fünf Angeklagten das Rauschgift von Slowenien nach Österreich gebracht und von Dezember 2021 bis November 2023 in Salzburg und Oberösterreich verkauft haben.
Ermittler des Landeskriminalamts haben monatelang Beweise gegen den Drogenring gesammelt, im November konnten die Verdächtigen schließlich festgenommen werden. Den fünf Angeklagten im Alter zwischen 30 und 66 Jahren aus Neumarkt (Flachgau), Anif (Flachgau), der Stadt Salzburg, Schärding (Oberösterreich) und Bosnien wird vorgeworfen, arbeitsteilig vorgegangen zu sein. Ein Angeklagter soll zudem seine Wohnung in Neumarkt am Wallersee (Flachgau) als „Bunker“ bzw. Depot zur Verfügung gestellt haben. Der Erstangeklagte und sein Bruder sollen den Drogenring geleitet haben.
Rauschgift auch in Bordell sichergestellt
Das Rauschgift wurde zum Teil in einem Bordell in Salzburg-Gnigl, sowie im Auto der Mutter eines der Angeklagten sichergestellt. Den Angeklagten wird der Schmuggel, das Überlassen und der Besitz von Suchtgift als kriminelle Vereinigung angelastet.