Europark
ORF/Georg Hummer
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Politik

Grüner Protest gegen Europark-Erweiterung

Am Montag dürfte der Stadtsenat die Zustimmung der Landeshauptstadt für die Erweiterung des Europarks in Salzburg-Taxham erteilen. Konkret soll die notwendige Flächenwidmung für den Ausbau des Einkaufszentrums beschlossen werden. Die Grüne Bürgerliste kritisiert aus ihrer Sicht veraltete Grundlagen und negative Auswirkungen auf die Altstadt.

Geht es nach der Bürgerliste müsse die Stadt die Standortverordnung des Landes nicht einfach vollziehen, sondern sollte die geplante Erweiterung des Einkaufszentrums und deren Auswirkungen selbst prüfen. Die Folgen seien für einige Handelsbetriebe durchaus gravierend, sagt Bürgerlisten-Klubobfrau Ingeborg Haller. „Wir sehen ja auch, dass es zu einer Schwächung der Altstadt und auch der Einkaufsstandorte im Süden der Stadt führt.“

17 Jahre alte Entscheidungsgrundlage

Zudem stamme die Grundlage für die Standortverordnung des Landes – das räumliche Entwicklungskonzept aus dem Jahr 2007 – und die Stadt Salzburg erarbeite derzeit ja eine Novellierung des Konzepts. Vor der Wahl werde sich das zwar nicht mehr ausgehen, darum warnt Haller vor einem überhasteten Beschluss der Flächenwidmung für die Europarkerweiterung im Stadtsenat.

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Die geplante Erweiterung erstreckt sich auf bereits vorhandene Lagerflächen und das Areal zwischen Europark und Spar-Zentrale

Haller: „Kein Schnellverfahren vor der Wahl“

„Man sollte das nicht in einem Schnellverfahren durchziehen, so kurz vor der Wahl, sondern die Grundlagen für die Erweiterung neu erarbeiten. Zudem brauchen wir das immer noch ausstehende räumliche Entwicklungskonzept“, so Haller. Damit scheint die Bürgerliste im Stadtsenat aber allein dazustehen. ÖVP, SPÖ und FPÖ wollen die Flächenwidmung für die Europarkerweiterung am Montag wohl durchwinken.