Gegen den Personalmangel in Kindergärten brauche es mehr und vielfältigere Ausbildungsangebote. Das forderte Salzburgs Bildungslandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP) am Freitag beim Besuch von Bildungsminister Martin Polaschek in Salzburg, ihrem Parteifreund. Polaschek besuchte die Baustelle der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik.
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Elementarpädagogik: Quereinsteiger gesucht

Gegen den Personalmangel in Kindergärten brauche es mehr Bildungsangebote für Quereinsteigerinnen. Das betonten Bildungslandesrätin Daniela Gutschi und Bildungsminister Martin Polaschek (beide ÖVP) bei einem Treffen in Salzburg auf der Baustelle der neuen Bildungsanstalt für Elementarpädagogik.

Es würden auch andere Ausbildungsangebote in der Pädagogik immer wichtiger, sind sich Polaschek und Gutschi einig. Rund 300 junge Leute – mit überwältigender Mehrheit Frauen und Mädchen – machen in Salzburg derzeit die Ausbildung für Elementarpädagogik mit Matura. Dazu kommen rund 70 Ausbildungsplätze im berufsbegleitenden Kolleg.

Für die Verantwortlichen in Bund und Land sei klar, es brauche noch mehr Ausbildungsformen, sagt Gutschi: „Wir müssen von der ganz niederschwelligen bis zur sehr hochwertigen Ausbildung eine möglichst große Durchlässigkeit ermöglichen. Für Assistentinnen darf es kein Hindernis sein, wenn man als Quereinsteigerin aus anderen Berufsgruppen kommt.“

Elementarpädagogik: Mehr Quereinsteiger gesucht

Eigenes Programm von Uni Graz entwickelt

Auch beim Besuch der Baustelle für die neue Bildungsanstalt für Kindergärtnerinnen in Salzburg-Parsch neben dem Privatgymnasium Borromäum stellten die beiden Politiker angesichts des Personalmangels in der Kinderbetreuung fest: Es brauche diesen Schulneubau genauso dringend wie weitere Ausbildungsangebote.

Polaschek ergänzte: „Wir haben nun mit Elementar-Plus ein eigenes Ausbildungsprogramm geschaffen, das von der Universität Graz entwickelt wurde, damit mehr Menschen in diesen Arbeitsbereich kommen können.“

Eigene Website mit Wegweiser für Interessierte

Der Zugang zur Ausbildung für Elementarpädagogik solle Interessierten dabei möglichst leicht gemacht werden, so der Minister: „Wir machen eine eigene Website, auf der alle Ausbildungsangebote zu finden sind. Man bekommt auch Informationen, welche Ausbildung die geeignete ist, wenn man Alter und bisherige Berufserfahrung berücksichtigt.“

Voran geht es auch bei den Bauarbeiten für die neue Kindergartenschule: Wo jetzt noch die Baugrube ist, soll im Lauf des Jahres der moderne Holzbau entstehen. In Betrieb gehen soll die Schule im September 2025.