„Wenn der Fußballkaiser einen Thron hätte, stünde der in der Säbener Straße“, schreibt der FC Bayern nach dem Tod von Beckenbauer am 7. Jänner in Salzburg. Zur Verabschiedung lädt der Rekordmeister zu einer großen Gedenkfeier im Heimstadion seines Herzensklubs. Nicht nur Fußballerkollegen, Weltmeister, Legenden wie Bayern-München Sportdirektor Christoph Freund oder Konrad Laimer haben sich angekündigt. Auch Mitglieder des AC Wals sind mit von der Partie.
Sendungshinweis
Zur Gedenkfeier zeigt ORF1 am 19. Jänner um 16.15 Uhr die Dokumentation „Beckenbauer“.
AC-Wals-Ehrenmitglied und Hallensprecher des Ringer-Rekordmeisters Rudolf Schmiderer ist mit einigen Begleitern nach München gefahren, um dem „Kaiser“ die letzte Ehre zu erweisen. „Wir sind acht Personen, eine kleine Gruppe. Es ist der langjährige Trainer Max Außerleitner mit dabei und einige Funktionäre. Alles Leute, die den Franz kennengelernt haben.“ Sie sind mit gemischten Gefühlen dabei: Einerseits Stolz und Freude über das, was der FC Bayern da veranstaltet. „Es werden 75.000 Leute bei der Trauerfeier sein und auf der anderen Seite sind wir traurig, weil wir den Menschen Franz Beckenbauer gekannt haben“, sagt Schmiderer.
Bilder vom Abschied in München:
Ringen dank Beckenbauer weiterhin olympisch
Dem AC Wals war Beckenbauer jahrelang besonders verbunden. Er hat durch seine Kontakte zum Internationalen Olympischen Komitee etwa verhindert, dass Ringen aus dem Olympischen Programm fällt. Auch in der Halle des AC Wals war er immer wieder zu Gast, erinnert sich Schmiderer. „Das war der Mensch Franz Beckenbauer. Man sah ihn vorher immer nur als Lichtgestalt. Ich kannte ihn auch nur vom Fernsehen usw. Ich habe aber das Glück, dass ich auch in Aigen ganz in der Nähe von ihm wohnen durfte. Wenn man dann in der Trafik oder beim Spazierengehen war und Franz Beckenbauer trifft und er sagt: Wie wars beim letzten Kampf und habt ihr gewonnen? Das freut einen sehr“, so Schmiderer.
Ergreifende Anteilnahme aus aller Welt
Die Einlasskarten für die Gedenkfeier im Bayern-Stadion waren schnell vergriffen, sind Schmiderer und seine Kollegen vom AC Wals von der Anteilnahme fasziniert. „Ja, wir haben über die Abos Karten bekommen und das ist gar nicht selbstverständlich. Da merkt man natürlich, wie der Fußball in Deutschland und Franz Beckenbauer, wie eng die verbunden sind und wie viele Leute die letzte Ehre erweisen wollen. Ich werde dort sitzen und an den Menschen Franz Beckenbauer denken und wie viel er für den Ringsport und für viele Leute getan hat.“