Bei Dunkelheit, starkem Schneefall und Wind suchten Bergrettungsleute aus Mittersill und Jochberg im grenznahen Tiroler Unterland, ihre Hundeführer samt Tieren, Alpinpolizisten und Mitarbeiter der Bergbahnen das Berggebiet ab. Der Alarm kam Montag gegen 17.00 Uhr, weil Bekannte den Snowboarder vermissten.
Wettlauf mit der Zeit gegen Unterkühlung
Bergretter, Hundeführer der Bergrettung, Alpinpolizisten und Mitarbeiter der Bergbahnen suchten nach dem Vermissten bei Dunkelheit, starkem Schneefall und Wind. Schließlich konnte der alkoholisierte Mann gegen 19.00 Uhr gefunden werden. Er war bereits unterkühlt.
Wegen Schneesturms kein Flugbetrieb
„Wegen des schlechten Wetters war der Einsatz von Drohne oder Hubschrauber nicht möglich“, sagt Gerfried Walser, Ortsstellenleiter der Bergrettung Mittersill: „Die Suche erschwert hat auch, dass zunächst eine Handyortung nicht möglich war.“
Es wurde zwar ein telefonischer Kontakt zu dem 26-Jährigen hergestellt, dieser konnte aber seinen Standort nur ungefähr beschreiben. Deshalb waren die Einsatzkräfte in Gruppen unterwegs, um ein möglichst großes Gebiet durchkämmen zu können. Schließlich gelang es Alpinpolizisten mit großer Mühe doch noch, einen Live-Standort über WhatsApp von dem Snowboarder zu erhalten.
Mit Trage und Vakuummatratze ins Tal gebracht
Bergretter fanden den Snowboarder wenig später im freien Gelände zwischen Hanglalmlift und Hartkaserlift in rund 1.800 Meter Seehöhe – auf Tiroler Gebiet. Der Unverletzte wurde per Gebirgstrage und in einer Vakuummatratze zur Piste getragen und von dort mit einem Pistengerät ins Tal transportiert.