Schild Semsysco Copadata
ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

Softwareschmiede bei WEF zu Gast

Zum zweiten Mal nimmt eine Delegation des Salzburger Herstellers von Automatisierungs- und Industriesoftware Copa-Data derzeit am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos (Schweiz) teil. Dabei werden nicht nur die Experten des Mittelstandsbetriebs gehört, sie können auch wertvolle Kontakte knüpfen.

„Wir wurden 2022 vom World Economic Forum angesprochen. Die haben wohl mitgekriegt, dass wir ein Tech-Unicorn (Anm.: englisch für ‚Technologie-Einhorn‘, d.h. ein seltenes Unternehmen mit außergewöhnlich hoher Börsenbewertung) sind, mit einer Bewertung von über einer Milliarde Euro mittlerweile. Als solches sind wir interessant für diese Player“, sagt Stefan Reuther aus der Geschäftsführung von Copa-Data mit Sitz in Salzburg-Maxglan.

In den vergangenen drei Jahren hat Copa-Data die Zahl seiner Mitarbeiter in Salzburg um ein Drittel auf 240 erhöht. Weltweit zählt das Unternehmen knapp 400 Angestellte. Der Jahresumsatz lag zuletzt bei etwa 70 Millionen Euro. Die Automatisierungssoftware aus Salzburg kommt weltweit in der Industrie- und Energiewirtschaft zum Einsatz.

Softwareschmiede zu Gast bei WEF in Davos

Informationsaustausch in beide Richtungen

Das Treffen der Spitzen aus Weltpolitik und globalen Konzernen beim Weltwirtschaftsforum ist auch für Copa-Data wertvoll: Als kleines Unternehmen tun wir uns oft schwer bei „Zugängen zu den oberen 10.000, wie man so schön sagt. Aber als Innovator wird man dort dann schon wahrgenommen und wenn man zum WEF eingeladen wird, erwarten diese Unternehmen auch, dass man was Innovatives hat und man kriegt auch das Gehör von diesen Leuten“, sagt Reuther.

In Davos wird derzeit vor allem die Möglichkeit zur CO2-Reduktion und zum Ausbau der Kreislaufwirtschaft in aller Welt diskutiert. Für Reuther erlaubt das auch wichtige Einblicke: „Was sind die Technologien? Was sind die Treiber? Was beschäftigt diese Menschen und wie können wir uns als kleineres Unternehmen dafür aufstellen? In weiterer Folge werden diese Fragen, die die sich stellen, auch auf den Mittelstand oder kleinere Unternehmen heruntergebrochen.“ Die Einblicke aus Davos lassen sich auch in erfolgreiche Geschäfte ummünzen, so erwartet die Salzburger Softwareschmiede durch die Kontakte aus Davos ein Umsatzplus von gut 20 Prozent.