Einsatzdrohne Berufsfeuerwehr Salzburg
ORF/Peter Obermüller
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Chronik

Feuerwehren erhalten Luftunterstützung

Um bei starker Rauchentwicklung den Brandherd zu orten oder sich an unübersichtlichen Einsatzorten besser zurechtzufinden und alle Kräfte optimal einsetzen zu können, ist Luftunterstützung inzwischen unverzichtbar. Salzburgs Feuerwehren stehen dazu jetzt landesweit sieben Spezialdrohnen zur Verfügung.

Nach ersten Übungsflügen auf dem Gelände der Berufsfeuerwehr in Salzburg-Maxglan war am Samstag der Großbrand des ehemaligen Gasthauses in der Fürbergstraße in Salzburg-Parsch eine erste Bewährungsprobe für eine der sieben neuen Spezialdrohnen. Das Fluggerät hat trotz Dunkelheit und starker Rauchentwicklung, die Koordination der Löschmannschaften wesentlich unterstützt, schildert Einsatzleiter Horst Reiter.

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Einsatzdrohne Berufsfeuerwehr Salzburg
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Neue Einsatzdrohne der Berufsfeuerwehr Salzburg …
Einsatzdrohne Berufsfeuerwehr Salzburg
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… bei einem Demonstrationsflug im Foyer der Hauptfeuerwache Salzburg-Maxglan
Einsatzdrohne Berufsfeuerwehr Salzburg
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Branddirektor-Stellvertreter Werner Kloiber ist einer der ausgebildeten Drohnen-Piloten der Salzburger Berufsfeuerwehr
Einsatzdrohne Berufsfeuerwehr Salzburg
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Drohne, Akkus und Steuereinheit finden in zwei Hartschalenkoffern Platz und sind im Einsatzleitfahrzeug jederzeit griffbereit
Einsatzdrohne Berufsfeuerwehr Salzburg
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Da Flüge über der Landeshauptstadt nur sehr eingeschränkt zulässig sind, ist der Kontakt zur Austrocontrol und die Einsatzdokumentation wichtig
Einsatzdrohne Berufsfeuerwehr Salzburg
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Mit Checklisten stellen Einsatzleiter und Drohnenpiloten sicher, den allgemeinen Flugverkehr über Salzburg nicht zu gefährden

Deutlich erweiterte Einsatzmöglichkeiten

14 Piloten sind bei der Berufsfeuerwehr für das Stadtgebiet mittlerweile ausgebildet, geprüft und jederzeit auch einsatzbereit, sagt Branddirektor Stellvertreter Werner Kloiber, selbst ausgebildeter Drohnen-Pilot.

„Die Drohne erweitert unsere Einsatzmöglichkeiten deutlich: was die Erkundung, das Lagebild, die Darstellung angeht. Aber auch Personensuchen, Brandnester oder Brandherde suchen wird deutlich erleichtert“, sagt Kloiber.

Hilfreiches „fliegendes Auge“ mit Wärmebildsensoren

Für das Stadtgebiet mit dem Flughafen, den Hubschrauberlandeplätzen der Spitäler, vielen Hochhäusern und stark verbauten Wohngebieten gelten spezielle, strenge Auflagen. Jede Flugbewegung muss der Flugsicherheitsbehörde Austro Control gemeldet werden, jeder Flug dokumentiert werden, sagt Branddirektor Reinhold Ortler.

„Das ist absolut kein Spielzeug, sondern für uns ein wesentliches Einsatzmittel. In vielen Fällen haben wir eine Erkundungsphase und um das zeitschonend zu machen, ist dieses Hilfsmittel von besonderer Bedeutung. Im dichten Ballungsraum einer Stadt gibt es viele Innenhöfe, wo wir mit den Einsatzmittel der Feuerwehr nicht hineingelangen. Da sind Drohnen unser zukünftiges Hoffnungsgebiet“, sagt Ortler.

Landesverband und Berufsfeuerwehr helfen zusammen

Die 20.000 Euro teure Spezialdrohne der Berufsfeuerwehr Salzburg ist baugleich mit sechs weiteren des Salzburger Landesfeuerwehrverbandes, damit sich Feuerwehrpiloten im ganzen Bundesland gegenseitig unterstützen können.