Inselzell-Transplantation heißt die neue Therapie. Inselzellen sind Teile der Bauchspeicheldrüse, die das Insulin bilden. Sie werden nun nach der Operation aus dem Organ entnommen und zu einem Labor nach Prag geschickt.
Zellen in Tschechien aufbereitet
Anschließend werden die Inselzellen wieder in Salzburg in die Vene implantiert, die nährstoffhaltiges Blut zur Leber leitet, sagt Klaus Emmanuel, Vorstand der Salzburger Uniklinik für Chirurgie. So könne verhindert werden, dass nach der Operation – wie in fast allen Fällen – der Diabetes des Typ 3 auftritt. Solche Patienten müssten dann regelmäßig Insulin spritzen.
„Postoperativer“ Diabetes bisher großes Problem
Laut Uniklinikum sei man derzeit das einzige Spital in Österreich, das die Entnahme dieser Inselzellen durchführt.
Rund 80 Bauchspeicheldrüsen werden pro Jahr im Salzburger Uniklinikum entfernt. Wird eine solche Drüse komplett entfernt, dann ist die Folge immer eine so genannte „postoperative Zuckerkrankheit“ – Diabetes Typ 3. Bei einer Teilentfernung entwickelt jeder zweite Patient diesen Diabetes.