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ORF.at/Christian Öser
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Gesundheit

Neuer Test für Gebrechlichkeit entwickelt

Zwei Salzburger Ärzte haben jetzt Tests entwickelt, mit denen die Gebrechlichkeit von Patienten festgestellt werden kann. Gebrechlichkeit erhöhe die Sterblichkeit bei und nach Operationen etwa am Herzen.

Bei rechtzeitigem Erkennen könnten aber die Voraussetzungen für Operationen und die anschließende Heilung verbessert werden. Es geht um den altersbedingten Funktionsabbau. Symptome wie Erschöpfung, starker Gewichtsverlust, fehlende Muskelkraft oder Gangunsicherheit deuten auf das sogenannte Frailty – also Gebrechlichkeits-Syndrom hin.

Weil die Salzburger Mediziner wissen, dass Betroffene bei Eingriffen am Herzen eine höhere Sterblichkeitsrate aufweisen, haben Sie gemeinsam mit Kollegen auch aus anderen Fachgebieten ein Positionspapier verfasst. Darin sind fünf einfache Tests beschrieben, mit denen bei einer normalen Untersuchung auch gleich der Grad der Gebrechlichkeit festgestellt werden kann.

Fünf-Meter-Gehtest als Gradmesser

Sehr einfach ist z. B. der Fünf-Meter-Gehtest: Benötigen die Patienten für die fünf Meter länger als sechs Sekunden ist das ein deutlicher Hinweis auf Gebrechlichkeit. Auch ein Eiweißwert im Blut von 3,5 Gramm pro Liter oder weniger kann ein Hinweis auf Gebrechlichkeit sein.

Ziel ist es dann – je nachdem, wie schnell eine Operation notwendig ist – die körperliche Fitness, die Medikation und die Ernährung des Patienten so einzustellen, dass das Risiko von OP-Problemen so klein wie möglich gehalten werden kann.