Paracelsus Medizinische Universität
ORF/Georg Hummer
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Bildung

Gewidmete Studienplätze für Jungmediziner

Das Land Salzburg will mit gewidmeten Studienplätzen Jungmediziner langfristig binden. Gleich auf zwei Arten werden Stipendien vergeben, mit denen eine mehrjährige Arbeits-Verpflichtung im medizinischen Dienst in Salzburg verbunden ist.

Eigens eingerichtete Studienplätze sind einer der Wege, wie das Land Salzburg Medizinerinnen und Mediziner im Bundesland halten will: An der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) wurde mit August 2023 die Zahl der Plätze von 75 auf 80 aufgestockt. Für diese fünf Zusatzplätze bezahlt das Land Salzburg 1,1 Millionen Euro auf fünf Jahre.

Dafür müssen sich die Bewerberinnen und Bewerber, die diese Ausbildung finanziert bekommen, auch verpflichten, nach Abschluss von Studium und Fachausbildung mindestens fünf Jahre im Salzburger Gesundheitswesen zu arbeiten. Die fünf Plätze für das laufende Studienjahr 2023/2024 seien alle vergeben, heißt vom Landesgesundheitsressort.

Erleichterte Aufnahmekriterien zusätzlich zum Stipendium

Parallel dazu kann das Land Salzburg ab dem heurigen Herbst aber auch auf vier gewidmete Studienplätze an den öffentlichen Medizinuniversitäten Wien, Graz oder Innsbruck zurückgreifen. Die Bewerberinnen und Bewerber für diese Plätze bekommen nicht nur ein Stipendium von 1.000 Euro im Monat, sondern haben auch erleichterte Aufnahmekriterien. Im Gegenzug müssen sie nach Studienabschluss allerdings acht Jahre im Salzburger Gesundheitswesen arbeiten.

Die Details hier müssten allerdings noch fixiert werden, hieß es auf Anfrage beim Land Salzburg. Die Salzburger Ärztekammer sieht die Zweckwidmung von Studienplätzen zwar grundsätzlich positiv. Allein dadurch lasse sich der Medizinermangel aber nicht lösen, mahnte Ärztekammer-Präsident Karl Forstner. Dazu seien es zu wenige Plätze. Pro Jahr stehen österreichweit 1.800 Studienplätze an den öffentlichen Medizinuniversitäten zur Verfügung – für die es 15.000 Bewerbungen gibt.