Von Eben bis Werfen (beide Pongau) zog sich am Samstag die neun Kilometer lange Kolonne auf der Tauernautobahn im Rückreiseverkehr in Richtung Salzburg. Das veranlasst erneut viele Urlauberinnen und Urlauber, auf die Bundesstraße auszuweichen, zumal die Navigationssysteme das vorschlagen, obwohl es bestehende Abfahrtssperren für den Durchreiseverkehr gibt, kritisierte der Bürgermeister von Pfarrwerfen, Bernhard Weiß von der ÖVP.
Deshalb wies der Bürgermeister der Anrainergemeinde Eben (Pongau) darauf hin, dass die Abfahrtskontrollen durch die ASFINAG dringend verbessert werden müssten. Außerdem sollten etwa Navigationssysteme Routen über die gesperrten Abfahrten gar nicht erst anzeigen, so der Bürgermeister von Eben Franz Fritzenwallner von der ÖVP.
Zehn Kilometer Stau und 1,5 Stunden Zeitverlust
Auf der Tauern Autobahn (A10) vor dem Baustellenbereich Werfen-Golling hat der ÖAMTC Richtung Deutschland gegen Mittag knapp zehn Kilometer Rückstau und mehr als eineinhalb Stunden Anfahrtszeit beobachtet. Auf der Pinzgauer Straße (B311) zwischen Zell am See und Lofer (beide Pinzgau) ging es zeitweise auch nur sehr langsam vorwärts.
Wörter (ORF): Umgang der Gemeinden mit den Staus
Da es auf der A10 zu lange Wartezeiten aufgrund von Staus kommt, werden viele Autos über die umliegenden Gemeinden weitergeleitet. Wie diese damit umgehen, berichtet ORF-Reporterin Viola Wörter.
Abfahrtssperre am Knoten Pongau-Kreuzberg-Maut fehle
Allerdings gibt es im Pongau in puncto Abfahrssperre ein spezielles Problem, schilderte der Bürgermeister von Pfarrwerfen, Bernhard Weiß (ÖVP): „Für mich völlig unverständlich, dass der Knoten Pongau-Kreuzberg-Maut von diesen Abfahrtssperren ausgenommen ist. Begründet wird das mit einem Gutachten, dass im Winter Rückreiseverkehr das nicht notwendig ist. Das kann ich absolut nicht nachvollziehen und das Ergebnis sieht man ja.“ Die ASFINAG konterte darauf, dass die Verordnungen vom Land festlegen wo die Abfahrtssperren gelten und wo nicht – demnach würde die ASFINAG kontrollieren.
Falls der Ausweichverkehr weiterhin die Ortskerne belastet, erwarten sich die Gemeinden einen Verkehrsgipfel.