Windhager-Heizkessel
ORF
ORF
Wirtschaft

Gute Aussichten für Windhager-Personal

Knapp 450 Mitarbeiter wurden wegen der Insolvenz des Heizungsherstellers Windhager in Seekirchen (Flachgau) dem AMS-Frühwarnsystem gemeldet. Allerdings erwartet AMS-Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer nicht, dass es zu vielen Kündigungen kommt und verweist zudem auf viele Unternehmen, die aktuell Mitarbeiter suchen.

Mehr als 86 Millionen Euro betragen die Passiva von Windhager laut Kreditschutzverband von 1870. Die Aktiva liegen bei rund 24 Millionen Euro. Die Zahl der Gläubiger beträgt rund 500. Windhager-Geschäftsführer Stefan Gubi hofft inzwischen auf den Einstieg eines Investors zur Rettung des Unternehmens. Dann soll es auch zu keinen Kündigungen bei den 450 Mitarbeitern kommen.

Beyer: Keinesfalls Angst vor Kündigungen nötig

Dem schließt sich auch AMS-Chefin Beyer an, entkräftet aber zugleich mögliche Befürchtungen: „Sollte es tatsächlich zu Kündigungen kommen, ist die gute Nachricht, dass wir in Salzburg noch immer 780 offene Stellen haben – Mehr als wir überhaupt arbeitslose Personen haben.“ Alle Windhager-Mitarbeiter könnten jedenfalls zuversichtlich sein, dass sie im schlimmsten Fall vom AMS gut unterstützt und sehr rasch wieder in den Arbeitsmarkt integriert würden, betont Beyer.

AMS rechtfertigt Entscheidung gegen neuerliche Kurzarbeit

Die Entscheidung des AMS die Kurzarbeit für das Unternehmen nicht zu verlängern, verteidigt Beyer trotz der nunmehrigen Insolvenz von Windhager. Die wirtschaftlichen Probleme des Heizungsherstellers wären aus Sicht des AMS kurzfristig nicht lösbar: „Die Kriterien haben sich leider beim zweiten Antrag verändert und die haben geheißen, dass ein außergewöhnlicher Umstand vorliegen muss, der die anhaltenden Beschäftigungsschwierigkeiten darstellt. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, haben auch einen Wirtschaftsprüfer hinzugezogen als Grundlage für unsere Entscheidung. Diese außergewöhnlichen Umstände sind laut Richtlinie leider nicht vorgelegen“, sagt Beyer.