Auf Besuch in der Weltraumhalle des Haus der Natur in Salzburg fühlt sich Astronomin und Astro-Physikerin Kaltenegger fast wie an ihrer Arbeitsstätte im Bundesstaat New York (USA) wo sie derzeit lehrt und für die Weltraumorganisation NASA forscht. „Ich bin Direktorin des ‚Carl Sagan Instituts‘ an der Cornell-Universität und da haben wir 40 Professoren von ganz verschiedenen Gebieten: Biologie, Chemie, Astronomie, Ingenieurwesen und so weiter. Ich persönlich berechne Modelle für andere Welten. Ein bisschen wie die Wettervorhersage auf der Erde, nur für andere Sterne“, sagt Kaltenegger.
Kuchlerin sucht nach außerirdischem Leben
Berechnungen und Beobachtungen werden verglichen
Ihre Aufgabe ist es, zu berechnen wie solche Welten im Teleskop aussehen würden, wenn auf dem Planeten Leben existiert oder nicht. „Das sage ich dann meinen Kollegen, die kriegen die Daten von neuen Planeten rein und dann vergleichen wir: Gibt es etwas, was wir nur mit Leben erklären können oder noch nicht?“
Die Kuchlerin ist überzeugt, dass es noch weiteres Leben im Universum gibt. „Wir haben jetzt das große James-Webb-Space-Teleskop im All.“ Darum habe sie auch ihr Buch erneuert, denn „wir stehen an der Schwelle, dass wir Licht einfangen können von den Planeten, um rauszukriegen, ob wir allein sind.“ Zum ersten Mal habe man nun Daten von den kleineren Planeten und wisse, dass hier auch die Atmosphäre zu erforschen sei und dabei Signale bemerkt würden, die wir nicht erklären können außer, dass dort auch etwas atmet, so Kaltenegger.
Große Wahrscheinlichkeit für außerirdisches Leben
In der Weltraumhalle trifft Kaltenegger mit der Astronomin des Hauses der Natur Julia Weratschnig zusammen. „Ja, ich glaube, es gibt Leben im All,“ allerdings sind wir realistisch so weit voneinander entfernt, dass die Angst, dass Aliens kommen und uns mit Raumschiffen abschießen, auszuschließen ist, betont Weratschnig. Beide Frauen hoffen nun auf rasche Forschungsergebnisse und Beweise für mögliches Leben im All.