„Salzburg Wind Philharmonic“ Orchester
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Kultur

Fruchtbarer Boden für viele Musikorchester

Mit dem „Salzburg Wind Philharmonic“ hat Salzburg nun ein weiteres großes sinfonisches Blasorchester. Dabei gibt es mit der „Camerata“, dem „Mozarteum-Orchester“, der „Philharmonie Salzburg“ und sieben weiteren Orchester-Projekten bereits eine beträchtliche Menge großer Musikensembles in der Landeshauptstadt.

Das „Salzburg Wind Philharmonic“ ist aus der Bläserphilharmonie der Universität Mozarteum hervorgegangen und besteht nun als eigenständige, gemeinnützige Gesellschaft. „Salzburg ist eine Musikweltstadt und da tummeln sich bei den Festspielen und Osterfestspielen die Besten der Besten und unser Orchester ist mit den Besten der Besten besetzt“, sagt dazu der Dirigent und Gründer des „Salzburg Wind Philharmonic“, Hansjörg Angerer.

Sein Konzertmeister und fünf weitere Musiker gehören dem Ensemble der „Berliner Philharmoniker“ an. „Das Repertoire ist natürlich dem sehr ähnlich wie bei uns im Orchester – bei den Berliner Philharmonikern, wo ich ja auch schon seit 30 Jahren bin – Solo-Klarinettist. Das macht mir einfach wahnsinnig Spaß“, sagt der Erste Klarinettist der „Berliner Philharmoniker“ Wenzel Fuchs. Der Paukist der „Wiener Philharmoniker“, der am Montag noch beim Neujahrskonzert spielte, ist bei dem eineinhalb Jahre jungen Orchester ebenfalls mit von der Partie. „Ich bin von dem Projekt begeistert, es hat innerhalb eines Jahres eine GesmbH gegründet, hat alles juristisch geregelt, kümmert sich um Top-Besetzungen“, sagt der Paukist der „Wiener Philharmoniker“ Erwin Falk.

Fruchtbarer Boden für viele Musikorchester

Star-Percussionist unterstützt Orchester persönlich

Auch der Salzburger Schlagwerker Martin Grubinger wirkt nach seinem Bühnenabschied als Solo-Musiker mit, allerdings nur jeweils einmal pro Jahr. „Aus Freude das Projekt zu unterstützen und natürlich mit all den fantastischen Musikern – ich meine hier spielen wirklich Weltklasse-Leute und ich spiele da auch ein Glockenspiel ein bisschen dazu“, sagt Grubinger.

Die Finanzierung großer Orchesterprojekte ist alles andere als einfach: „Natürlich kostet es Geld. Die internationalen Leute kommen sehr gerne, aber nicht wegen der Bezahlung. Die Bezahlung ist okay und wird finanziert durch Sponsoren und Mäzene“, sagt Angerer. Bereits seit 70 Jahren existiert dagegen die „Camerata Salzburg“ und spielt pro Jahr rund 100 Konzerte – Ein Viertel davon in Salzburg.

Elisabeth Fuchs dirigiert „Philharmonie Salzburg“
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Elisabeth Fuchs am Pult der „Philharmonie Salzburg“

Eintritte, Sponsoren, Mäzene und Subventionen wichtig

„Wirtschaftlich haben wir mit der Einwerbung von neuen Sponsorengeldern und Stiftungsgeldern und insbesondere der signifikanten Erhöhung der Zuschüsse von Stadt und Land einen guten Schritt in die richtige Richtung gemacht“, sagt dazu der Geschäftsführer der „Camerata Salzburg“, Andreas Bräunig. Erst ein Vierteljahrhundert besteht dagegen die „Philharmonie Salzburg“ und sieht trotz allen Erfolges jedes Jahr wieder als wirtschaftliche Herausforderung.

„Wir bekommen auch minimale Subventionserhöhungen, da wissen wir noch nicht wie viel, das ist noch teilweise in Diskussion, teilweise schon beschlossen. Das hilft uns, aber das wird nicht Fair-Pay decken und das wird nur zum Teil die Inflation decken. Wir haben gute Gespräche mit Sponsoren und: Was wir machen, weil wir bleiben wollen und auch bleiben werden – Wir versuchen auch Spenden zu akquirieren“, sagt dazu die Orchestergründerin und Dirigentin der „Philharmonie Salzburg“, Elisabeth Fuchs.