Auf dem Hochstaufen, auch Hausberg der Salzburger bei Bad Reichenhall, haben Einsatzkräfte einen 20-jährigen Studenten aus Usbekistan gerettet. Der hatte im Internet gelesen, der Gipfel sei schönster Aussichtspunkt auf Salzburg. Bei seiner Wanderung geriet er in Schneesturm und Dunkelheit.
Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
Chronik

Hochstaufen: Wanderer aus Bergnot gerettet

Am Hochstaufen haben Berg- und Flugretter einen 25-Jährigen aus dem vereisten Goldtropfsteig befreit. Nachdem der Wanderer im Steilgelände zu Fuß nicht erreicht werden konnte, gelang es bei starkem Wind im zweiten Versuch, den Bayern per Seil aus der Luft aufzunehmen.

Einsatzkräfte aus dem benachbarten Bad Reichenhall und Freilassing (beide Bayern) – Bergwacht und ein Team des Rettungshubschraubers „Christoph 14“ konnten den Unterfranken schließlich unverletzt retten. Der 25-Jährige hatte beim Aufstieg im tiefen, harschigen und vereisten Altschnee den Wandersteig aus den Augen verloren und war in Bergnot geraten.

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Rettungseinsatz am Hochstaufen
BRK/Markus Leitner
Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ mit Flugretter beim Transport des Wanderers
Rettungseinsatz am Hochstaufen
BRK/Markus Leitner
Starke Windböen und Nebelschwaden fordern höchste Konzentration des Piloten
Sonnenaufgang über Hochstaufen und Zwiesel
ORF.at/Georg Hummer
Sonnenaufgang über dem verschneiten Hochstaufen und Zwiesel, gesehen vom Mönchsberg
Hochstaufen (link) und Zwiesel vom Salzburger Flughafen gesehen
ORF/Georg Hummer
Hochstaufen (links) und Zwiesel, gesehen vom Salzburger Flughafen

Schwieriger Einsatz für Flugretter und Bergwacht

In 1.500 Metern Seehöhe versuchte der Bayer zunächst noch gut eine halbe Stunde lang sich selbst aus der misslichen Lage zu befreien, konnte letztlich aber nicht mehr vor- oder zurück und setzte per Handy einen Notruf ab. Bei laut Bergwacht anspruchsvollen Windverhältnissen konnte ein Retter per Seilwinde an der Einsatzstelle abgesetzt werden und dem Wanderer einen Rettungssitz anlegen, um ihn per Winde aufnehmen und ins Tal fliegen zu können.

Zehn freiwillige Bergretter waren rund eineinhalb Stunden in Bereitschaft, um den 25-Jährigen notfalls per Seilversicherung aus dem Steilgelände zu bringen, falls der Hubschrauber wegen der zunehmenden Windböen nicht mehr eingesetzt werden hätte können.