Voodoo Jürgens als Film-Hauptdarsteller in „Rickerl“
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Kultur

Premiere für Voodoo Jürgens als Filmhauptdarsteller

Der Salzburger Regisseur Adrian Goiginger bringt den Wiener Sänger Voodoo Jürgens als Hauptdarsteller auf die Kino-Leinwand. In „Rickerl – Musik is höchstens a Hobby“ spielt Jürgens einen erfolglosen Musiker, der vom großen Durchbruch träumt. Vorpremiere ist am Donnerstag in Salzburg.

Nach „Die beste aller Welten“ und „Der Fuchs“ drehte Goiginger mit „Rickerl“ seine erste Komödie – über den erfolglosen Musiker Erich Rickerl, der zwar vom Durchbruch träumt, den Alltag als Vater und Steuerzahler aber nicht hinbekommt. Rickerl will ein Album aufnehmen – und das schon seit vielen, vielen Jahren. Wirklich ernst nimmt ihn keiner mehr – weder seine Ex-Frau, die den gemeinsamen Sohn mitgenommen hat, noch das AMS oder sein dubioser Manager.

Voodoo Jürgens als Film-Hauptdarsteller in „Rickerl“
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Der Regisseur fragte Voodoo Jürgens, ob er vor der Kamera stehen will – und der Musiker sagte zu

„Bin ein riesiger Fan von Voodoo Jürgens“

In der Titelrolle ist der dreifache Amadeus-Award-Gewinner Voodoo Jürgens – bürgerlich David Öllerer – zu sehen: „Ich bin ein riesiger Fan von Voodoo Jürgens“, schildert Regisseur und Drehbuchautor Goiginger. „Ich habe seine Musik schon vor Jahren gerne gehört und habe mir da gedacht: Wow, das ist soviel Herz, das sind so tolle Texte. Das hat mich so erinnert an Ambros und Danzer, mit denen ich aufgewachsen bin. Und dann hab ich ihn gefragt, ob er Interesse hätte, vor der Kamera zu stehen. Und er hat ‚Ja‘ gesagt. Dann haben wir uns gemeinsam eine Story überlegt.“

Der Film setzt auf Musik in bester Austropop-Manier, dazu schwarzhumorige Texte im Wiener Dialekt – alles live am Set aufgenommen. „Rickerl“ ist eine Hommage an die Träumer unter uns, die niemals aufgeben – auch wenn die Realität für die Film-Hauptfigur aus Alimenten und AMS-Besuchen besteht.

Regisseur Adrian Goiginger bei Interview
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Goigingers Drehbuch auf Salzburgerisch brauchte einen „Übersetzer“, räumt der Regisseur ein

Salzburgerisch-Wienerisch-„Übersetzer“ notwendig

Mit einem praktischen Problem hatte Adrian Goiginger aber zu kämpfen: Denn wenn ein Salzburger Drehbuchautor einen Film mit Wiener Schmäh schrieben will, gehe das nicht gänzlich ohne Hilfe: „Ich habe mich hingesetzt und versucht, das Drehbuch zu schreiben. Das war zuerst ein bisschen schwierig, weil ich ein Salzburger bin. Ich habe alles auf Salzburgerisch geschrieben – und dann habe ich einen Übersetzer gebraucht, der das quasi in den Wiener Dialekt übersetzt. Das hat aber viel Spaß gemacht. Und am Set selber haben die Schauspieler ihre eigene Stimme und ihre eigenen Kleinheiten und Feinheiten gefunden, damit das dann lebendig und authentisch ist.“

Neuer Film von Adrian Goiginger

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Spaß bringt „Rickerl“ auch dem Publikum: Der Film ist eine herzergreifende Komödie, in der Voodoo Jürgens als Hauptdarsteller endlich glänzen darf, auf seine eigene unnachahmliche Weise. „Rickerl“ feiert am Donnerstag Vorpremiere im Salzburger Filmkulturzentrum Das Kino, kommt am 7. Jänner nach Bruck an der Glocknerstraße (Pinzgau) und St. Johann (Pongau) und ist ab der dritten Jännerwoche in ganz Österreich zu sehen.