Der Besuch von Eva Herrmann ist für die 84-jährige Dora Toferer einer der Höhepunkte ihrer Woche. Die beiden treffen sich schon seit fünf Jahren, ein bis zweimal pro Woche. Mittlerweile ist zwischen den Frauen eine Freundschaft entstanden.
Symphatie und Freundschaft
„Ich habe zu Eva gleich einen guten Draht gehabt und das ist einfach so lebendig alles. Und das freut mich, weil ich bin ja gern unter Leuten. Ich bin sehr, sehr gern unter Leuten. Unter alten Leuten, unter jungen Leuten. Das ist mir ganz gleich. Hauptsache, wenn ich ein bisschen was erlebe noch in meinem Alter. Und das taugt mir einfach“, sagt Pensionistin Dora Toferer.
„Ja, die Dori ist immer sehr interessiert. Und ich glaube, sie genießt das, wenn wir unsere Unterhaltung führen“, sagt die Freiwillige Eva Herrmann.
Mindestens eine Runde ums Haus muss es bei jedem Besuch sein. Die Pensionistin sagt: „Ich gehe schon alleine. Aber ich denke mir halt, es ist besser, wenn wer mit ist. Weil ich habe doch eine Prothese und da kann man nicht wissen. Es ist mir halt lieber, wenn wir in der Gemeinschaft gehen, weil es auch lustiger ist, sage ich noch einmal.“
Dora Tofferer ist eine von 120 Senioren in der Stadt Salzburg, die von Ehrenamtlichen des Diakoniewerks besucht werden. Das Projekt richtet sich gegen soziale Isolation im Alter. Der Bedarf ist groß. „Viele Seniorinnen vereinsamen, kommen in die Isolation. Und der Schritt heraus ist manchmal auch sehr schwierig, wenn man einsam ist, das auch zu äußern. Aber diejenigen, die das dann annehmen können und den Schritt wagen und uns das Vertrauen schenken, da funktioniert das dann meistens wirklich ganz, ganz toll und ist eine große Bereicherung für das Leben der Seniorinnen“, sagt die Koordinatorin des Freiwilligen-Netzwerks beim Diakoniewerk Monika Rendl.
Interessierte können sich beim Diakoniewerk melden. Es werden immer wieder Freiwillige gesucht.