Zu Silvester befindet sich die Polizei meist ohnehin im Ausnahmezustand. Zum Jahreswechsel 2023 wurde die Zahl der Beamtinnen und Beamten, die im Dienst waren wurden aber noch einmal aufgestockt.
Personal aufgestockt
Das sei der erhöhten Terrorwarnstufe zuzuschreiben, die derzeit in Österreich gelte, sagt der Einsatzleiter der Salzburger Polizei, Stefan Wiesenhofer: „Natürlich hat das Auswirkungen auf unsere Einsätze und dementsprechend hat es auch Vorgaben vom Bundesministerium gegeben. Und deshalb waren wir auch verstärkt im Einsatz.“
Sicherheitsmaßnahmen und Polizeipräsenz waren speziell in der Salzburger Innenstadt erhöht worden. Neben den Vorfällen mit Feuerwerkskörpern kamen eine Körperverletzung und ein Diebstahl zur Anzeige. Ein 30-jähriger Afghane soll eine 27-jährige Österreicherin belästigt haben. Eine 53-jährige Italienerin meldete, dass ihr um etwa 00.15 Uhr ihre Handtasche beim Residenzbrunnen gestohlen wurde. Darin seien eine Markenuhr um Zehntausende Euro, eine teure Sonnenbrille und Ausweise gewesen. Zum Täter konnte sie keine Angaben machen.
Böller bei Polizeiauto gezündet
Einen größeren Zwischenfall gab es im Salzburger Stadtteil Itzling. Dort haben Unbekannte in der Nacht mit Pyrotechnik ihren Unmut gegenüber der Polizei bekundet. Sie haben direkt bei einem vor der Inspektion geparkten Streifenwagen einen Böller gezündet. Dabei ist allerdings nur eine Radkappe vom Fahrzeug gefallen. An der Windschutzscheibe war ein Zettel mit einer Beleidigung der Polizei auf Französisch angebracht.
Über 50 Rot-Kreuz-Einsätze
Auch das Rote Kreuz war in der Nacht mit einem Großaufgebot von Sanitäterinnen und Sanitätern im Einsatz. Allein in der Stadt Salzburg waren 20 Rettungsfahrzeuge und rund 60 Einsatzkräfte unterwegs. Die meisten Einsätze verliefen aber eher glimpflich, sagt der Einsatzleiter des Roten Kreuzes, Werner Meissl: „Es bleibt natürlich nicht aus, dass wir kleinere Verletzungen haben – Schnittverletzungen, Stürze, Verbrennungen.“
Es galt eine Brand- und Knallkörperverletzung zu versorgen, 27 Personen hatten Probleme durch übermäßigen Alkoholkonsum und 24 musste anderweitig geholfen werden, etwa wie bereits erwähnt, nach Stürzen. Das Rote Kreuz musste in der Silvesternacht insgesamt zu 52 Einsätzen ausrücken.