Universität Salzburg-Itzling
ORF/Georg Hummer
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Gesundheit

Neue Erkenntnisse für Leukämie-Behandlung

Zur Behandlung von Leukämie-Blutkrebs hat die Universität Salzburg neue Erkenntnisse gewonnen. Dort hat man Bestandteile im Schaltplan des Genoms entschlüsselt – also des Erbguts.

Eine Gruppe von 500 bis 1.000 Genen, Epigenom genannt, steuern die Aktivität der insgesamt etwa 20.000 menschlichen Gene. Und diese 500er-Gruppe ist bei Krebserkrankungen oft gestört, aber wegen ihrer Vielfalt auch sehr schwer zu untersuchen. Doch der Niederösterreicher Nikolaus Fortelny, der an der Uni Salzburg forscht, hat mit Kollegen aus Großbritannien und Spanien herausgefunden, wie man computerunterstützt dennoch eine große Anzahl dieser 500er-Gruppe gleichzeitig untersuchen kann.

Entwicklung der Blutkörperchen

So ist es möglich deren Einfluss auf die Entwicklung roter und weißer Blutkörperchen zu entschlüsseln. Während die einen Gene in diesem Epigenom entweder rot oder weiß lieber produzieren, machen andere hingegen für beide zuständig. Man habe entdeckt, so Fortelny, dass das Abschalten einzelner dieser Gene zu krebsähnlichen Zuständen führe, während andere Krebswachstum verhindern und so für Therapien interessant sind.

DNA-Untersuchung im Labor
AFP/JEAN-PHILIPPE KSIAZEK

Jedenfalls könne man so vielleicht die biologische Funktion verschiedener Zelltypen kontrollieren und fehlerhafte Steuerung verhindern. Mit nur etwa 20.000 Genen ist das menschliche Genom nicht größer als das von Würmern und viel kleiner als jenes vieler Pflanzen.