Silvester beschäftigt die Polizei schon seit Monaten: Einerseits wurden bereits an der Grenze zu Tschechien 20.000 verbotene Feuerwerkskörper sichergestellt, bevor sie ins Land gebracht wurden. Andererseits ist die Sicherheitslage wegen Drohungen der IS-Terrormiliz angespannt, schildert der stellvertretende Leiter der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst Michael Lohnegger.
„Das Ergebnis ist, dass auch für die Versammlungen zum Jahreswechsel eine latent erhöhte Gefährdungslage besteht. Aber trotzdem ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass wir derzeit keine Hinweise haben, dass es eine konkrete Gefährdung für diese Veranstaltungen gibt. Von welchen Personen gehen aber diese Gefährdungen aus? Unsere Erkenntnisse in Österreich und ganz Europa sind jene, dass wir hier von radikalisierten Einzeltätern sprechen und von Kleinstgruppen", so Lohnegger.
Feiern mit größeren Menschenansammlungen
In Salzburg gelte das Augenmerk der Polizei vor allem den Silvesterfeiern in der Altstadt, den Bezirkshauptstädten und den touristischen Zentren mit großen Menschenansammlungen. Wie viele Polizisten in der Silvesternacht im Einsatz sind, will auch Innenminister Gerhard Karner von der ÖVP nicht im Detail nennen.
„Eine der größten Feiern an diesem Abend ist natürlich der Silvesterpfad in Wien mit bis zu einer Million Menschen. Deshalb wird es dafür auch notwendig sein, dass die Landespolizeidirektion Wien von Einsatzzügen aus den Bundesländern unterstützt und verstärkt wird – so etwa auch aus Salzburg", so Karner. Trotz aller Gefährdungen, sei Österreich eines der sichersten Länder, betont der Innenminister.
Zuletzt sind in Wien drei Terror-Verdächtige festgenommen worden. Mehr dazu in Terrorverdacht: U-Haft wegen Silvesterpfad (wien.ORF.at).