Stau in Kuchl
Franziska Wagner
Franziska Wagner
Verkehr

Tunnelbaustellen: Anrainer immer wütender

Der Ärger der Bevölkerung in Anrainergemeinden der Tauernautobahn nimmt wegen der Staus zu. Wenn Bund und Land die Lage nicht entschärfen, dann wollen die Gemeinden Kuchl und Golling (Tennengau) alle Nebenstraßen sperren. Es gibt heftige Kritik an der Autobahngesellschaft ASFINAG.

Das alles sei nur noch ein Horror, sagte der Kuchler Bürgermeister Thomas Freylinger (ÖVP). Der Verkehrskollaps bringe das gemeinschaftliche Leben in den Gemeinden zum Stillstand. Der Sturm in den vergangenen Tagen mit vielen Feuerwehreinsätzen und der Geisterfahrerunfall am Mittwoch hätten gezeigt, dass die Lage auch in Notfällen kaum noch kontrollierbar sei.

Heftige Kritik an ASFINAG: „Mautfreiheit muss her“

Kuchl und Golling verlangen in einem offenen Brief an Verkehrsreferenten Stefan Schnöll (ÖVP) einen Verkehrsgipfel. Während des ganzen Wochenendes sei auf der Baustelle nicht gearbeitet worden.

Die ASFINAG mache Rekordumsätze mit Mauteinnahmen auf Kosten der belasteten Gemeinden, sagte Freylinger: „Ich will eine Mautfreiheit haben, damit wir jedes Auto, jeden Lastwagen wieder zurück auf die Autobahn bringen können. Egal ob in Grödig, in Puch, in Hallein, Kuchl oder Golling. Und genauso umgekehrt von Eben im Pongau bis heraus zum Pass Lueg.“

Gemeinden drohen mit Blockade

Sollten Bund und Land keine Entlastung der Lage schaffen, dann wollen die Gemeinden Kuchl und Golling alle Nebenstraßen selbst blockieren. Die aktuelle Lage sei nicht mehr auszuhalten, sagten deren Bürgermeister.