Plakat „Frischluft genießen statt Raketen schießen“
ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

Hohe Schadenssummen durch Silvester-Knallerei

Auch im Land Salzburg geschehen zu Silvester immer wieder schwere Unfälle mit Krachern und Feuerwerken, die massiv ins Geld gehen. Bei den durchschnittlichen Schadenshöhen liege Salzburg sogar an zweiter Stelle bundesweit – gleich hinter Wien. Das geht aus einer Statistik der Wiener Städtischen Versicherung hervor.

Bundesweit beträgt die jährliche Schadenshöhe bei dieser Versicherung etwa 4,7 Millionen Euro pro Jahr. Wien liegt dabei mit knapp zwei Millionen Euro an der Spitze – gefolgt von Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark. In den kleinen Bundesländer Vorarlberg und Burgenland gibt es traditionell die geringsten Schadenssummen – weil es auch viel weniger Bevölkerung gebe, wie Experten sagen.

Die Wiener Städtische Versicherung verzeichnet bundesweit generell einen Rückgang bei den Schadensfällen zum Jahreswechsel: „Die sinkenden Zahlungen zeigen, dass die Verbote wirken und der Bevölkerung die Gefahren der Knallerei immer bewusster werden“, so ein Sprecher.

Teilweise steigen die Kosten enorm

Zahlenmäßig die meisten Silvesterunfälle geschehen in den dicht besiedelten und damit sehr „großen“ Bundesländern Wien, Nieder- und Oberösterreich. In diesen drei Bundesländern ist die Schadenshöhe auch angestiegen im Gegensatz zum Rest von Österreich, wie Zahlen der Wiener Städtischen Versicherung zeigen. Im vergangenen Jahr verursachte die Silvesterknallerei am letzten Tag des Jahres Schäden in der Höhe von vier Millionen Euro.

Das bedeutet zwar einen Rückgang im Vergleich zum Zehn-Jahres-Durchschnitt in der Höhe von 4,7 Millionen Euro. Doch in drei Bundesländern stiegen die Kosten infolge der Silvesterunfälle enorm an. In Wien kletterte das Schadensvolumen um 46 Prozent auf knapp 1,7 Millionen Euro, in Oberösterreich um 28 Prozent auf rund 500.000 Euro und in Niederösterreich um ein Fünftel auf mehr als 380.000 Euro.

Silvester die gefährlichste Nacht?

„Silvester zählt jedes Jahr aufs Neue zu der mit Abstand schadensträchtigsten Nacht des Jahres“, sagte Wiener-Städtische-Vorstandsdirektorin Doris Wendler. Die typischen Folgen einer Silvesternacht seien Handverletzungen, Verbrennungen, Splitter im Auge und Knalltraumata sowie Schäden an Autos und Gebäuden.

In den restlichen Bundesländern ist die Situation mittlerweile besser. Vor allem kleinere Bundesländer verzeichnen erhebliche Rückgänge. Im Burgenland gingen sie um mehr als 60 Prozent zurück, in Kärnten um mehr als die Hälfte, in Vorarlberg um 31 Prozent und in Salzburg um ein Viertel.

Grundsätzlich gilt österreichweit in Ortsgebieten ein Verbot von Pyrotechnik. Dass sich nicht alle an das Verbot halten, zeigt auch die Auswertung der Wiener Städtischen der vergangenen zehn Jahre.