Zum rundesten aller Geburtstage gab es in der Zeugstätte der Mitterpinzgauer Stadt einen kleinen Festakt. Der Jubilar, der von seinen Kameraden „Ferdl“ genannt wird, ist noch immer Teil des Saalfeldener Teams. Der rüstige Stanger kommt regelmäßig zu Schulungen, Übungen und Besprechungen, die jeden Mittwochabend auf dem Programm stehen.
Im Brotberuf früher Müllermeister
Der Pinzgauer wurde am 20. Dezember 1923 im grenznahen Tiroler Unterland geboren. Er trat 1961 – mit 37 Lebensjahren relativ spät – sein Ehrenamt bei den Saalfeldener Einsatzkräften an. Ferdinand Stanger war dann an zahllosen Einsätzen beteiligt und betreute auch über Jahrzehnte (bis 1997) als Bekleidungswart die Saalfeldener Feuerwehrleute.
„Wir können nicht die genaue Zahl seiner Einsätze nennen, weil es früher keinerlei Statistiken dazu gab“, sagte der Saalfeldener Ortsfeuerwehrkommandant Thomas Schreder dem ORF. Er hat insgesamt 232 voll ausgebildete Freiwillige in Einsatzbereitschaft, 20 davon Frauen.
Auch als Zeitzeuge im Interview
Der Jubilar Ferdinand Stanger arbeitete in seinem Brotberuf als Müllermeister bei der längst eingestellten Hauthaler Mühle, ehe er als Sachbearbeiter ins Kfz-Strafamt der Bezirkshauptmannschaft Zell am See (Pinzgau) übersiedelte. Dort ging er auch in Pension.
Der Saalfeldener machte auch als Zeitzeuge bei einem geschichtlichen Projekt der Stadtgemeinde als Interviewpartner für Historiker mit – das Video finden Sie hier
Gefeiert wurde noch länger
An der Ehrung ihres hundertjährigen Kameraden nahm Mittwochabend neben dem Ortskommandanten Schreder auch der Saalfeldener Feuerwehr-Ehrenkommandant Gottfried Wörgötter teil, der eine humorvolle Rede hielt. Dazu kamen noch der Pinzgauer Abschnittskommandant Johann Leitinger, der frühere Saalfeldener Feuerwehr- und Bergrettungsarztarzt Wolfgang Tafatsch sowie der Saalfeldener Bürgermeister Erich Rohrmoser (SPÖ).