In der Schrannengasse in Salzburg hat es Montagnachmittag eine Amokfahrt samt Verfolgungsjagd gegeben.
ORF/Arnold Klement
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Chronik

Drogenfahrt durch Stadtgebiet: Lenker angeklagt

Die Staatsanwaltschaft hat nun Anklage gegen jenen Drogenlenker erhoben, der sich im Juni 2023 eine Verfolgungsjagd mit der Polizei quer durch die Stadt Salzburg geliefert hat. Das berichten die Salzburger Nachrichten.

Laut Anklage gefährdete der 34-jährige Lenker während seiner Fahrt etliche Menschen. Angelastet werden dem bisher Unbescholtenen auch schwere Körperverletzung und schwere Sachbeschädigung. Im Fall einer Verurteilung drohen bis zu zehn Jahre Haft.

Der Mann war am Nachmittag des 26. Juni einer Streife wegen seiner auffälligen Fahrweise aufgefallen. Der Versuch der Polizei ihn zu stoppen, misslang jedoch. Der Salzburger missachtete alle Anhaltezeichen und fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit davon.

Lenker rammte Fahrrad

Wenige hundert Meter weiter versuchte dann ein Fahrradkurier den Lenker anzuhalten, in dem er sich ihm in den Weg stellte. Der 33-Jährige fuhr jedoch weiter. Der Fahrradfahrer sprang zur Seite, sein Rad wurde dabei vom Pkw des Mannes erfasst.

Irrfahrt auf Rad- und Gehwegen

Der Salzburger flüchtete weiter und fuhr über das Salzachgässchen, den Radweg am Salzachufer und den Müllnersteg – alles oft sehr stark frequentierte Geh- und Radverbindungen in der Altstadt – auf die andere Salzachseite und schließlich durch den Mirabellgarten. Auf dem Weg konnten sich Fußgänger und Radfahrer teilweise nur durch einen Sprung zur Seite oder durch Ausweichen ins Gebüsch in Sicherheit bringen. Dabei wurde eine Person durch den Sprung leicht verletzt. Außerdem wurden mehrere Plakatständer und Poller beschädigt.

Schließlich konnte der Lenker in der Schrannengasse, die er gegen die Einbahn befuhr, durch eine Kollision mit einem Streifenwagen gestoppt werden. Dabei wurden zwei Polizisten verletzt, bei der anschließenden Festnahme verletzte der Salzburger vier weitere Beamte.