In Maria Alm (Pinzgau) etwa war es am Mittwoch noch ruhig – nur vereinzelt gingen Urlauber zum Skifahren auf die Piste. In den nächsten Tagen wird sich das allerdings ändern. Die Unterkünfte im Ort und in der gesamten Tourismusregion am Hochkönig seien in den Ferien gefragt – allerdings erst in den Tagen nach Weihnachten, schildert Christine Scharfetter, Geschäftsführerin von Hochkönig Tourismus.
„Die Weihnachtsferien sind gut gebucht. Mit 24. Dezember haben wir eine Auslastung von an die 65 Prozent, die dann täglich ansteigt. Und ab dem 30. Dezember haben wir eine Top-Auslastung mit gut 95 Prozent. Man merkt da absolut einen Trend dahingehend, dass die Buchungen später passieren, und dass unsere Gäste die Weihnachtsfeiertage mit der Familie noch zu Hause verbringen wollen und dann eher nach den Weihnachtsfeiertagen erst auf Urlaub fahren“, sagt Scharfetter.
Gäste bleiben zu Weihnachten im Schnitt sechs Tage
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Weihnachtsgäste betrage in der Tourismusregion am Hochkönig rund sechs Tage. In den einzelnen Betrieben wie zum Beispiel in diesem Hotel in Dienten, bestätigt man die allgemeine Beobachtung. Das große Feriengeschäft starte erst nach den Weihnachtstagen, schildert Wolfgang Burgschwaiger, Hotelier aus Dienten (Pinzgau).
„Früher war es so, dass viele Gäste mit uns schon den 24. Dezember gefeiert haben und dann sind die restlichen Gäste gekommen. Und das hat sich – wie gesagt – immer weiter nach hinten verlagert. Die Buchungen werden kürzer, die Gäste werden kurzfristiger, sehr vom Wetter und von Schnee abhängig. Und heuer haben wir natürlich mit einem super Schnee gestartet und die Gäste sind sehr positiv gestimmt für diesen Winter“, sagt Burgschwaiger.
„Staus vor Tunnelbaustelle bisher noch ohne Folgen“
Insgesamt zeigt man sich in der Hochkönig-Region mit der Auslastung über die Ferien aber zufrieden. Da die meisten Weihnachtsbuchungen schon vor längerer Zeit getätigt worden seien, hätten die Staus vor der Tunnelbaustelle auf der Tauernautobahn darauf keinen Einfluss gehabt.
„Wir werden es aber spüren und ich glaube auch einfach, dass kurzfristig – wenn Gaste im Großraum Salzburg, Linz, München sind und die überlegen, ob sie am Wochenende zum Skifahren nach Salzburg wollen und die Straße gesperrt ist oder es Staus gibt, dann werden wir das zweifellos spüren“, relativiert Hotelier Burgschwaiger.
Stadt-Touristiker erwarten Dezember wie vor Covid
Im Tourismus in der Stadt Salzburg zeigen sich die Verantwortlichen dagegen durchwegs zuversichtlich: Hier seien die Betriebe auch über die Weihnachtsfeiertage sehr gut gebucht. Man rechne mit 260.000 Übernachtungen im Dezember – das entspreche beinahe dem Niveau vor der Corona-Pandemie, sagt die Tourismuschefin der Stadt Salzburg, Christine Schönhuber.
„Unsere Gäste hier in der Stadt reisen traditionell an den Wochenenden an, also an den Adventwochenenden und sind dann auch von Weihnachten bis Silvester hier – so auch in dieser Woche, weil bei uns der Christkindlmarkt auch bis Silvester geöffnet hat.“
Tage um Silvester am besten gebucht
Höhepunkt für den weihnachtlichen Stadttourismus in Salzburg sind die Tage rund um Silvester: Da seien die Hotels beinahe voll. Nur noch Restzimmer seien erhältlich und dies zu entsprechend hohen Preisen, heißt es. In diesem Jahr machen besonders viele Deutsche Urlaub in der Stadt Salzburg. Auf Platz zwei sind Gäste aus Österreich – dahinter Gäste aus Italien und den USA. Nur ein kleiner Teil der Touristen in der Stadt Salzburg kommt aus Asien, sie bleiben seit Beginn der Pandemie vor mittlerweile fast vier Jahren aus.
Touristiker für Weihnachten zuversichtlich
Salzburgs Touristiker zeigen sich für die Weihnachtsferien zuversichtlich. Die Hotels sowohl in der Landeshauptstadt als auch in den Tourismusregionen Innergebirg seien gut bis sehr gut gebucht.