Es brauche nicht nur ein Umdenken im Mobilitätsverhalten, sondern auch neue Antriebstechnologien, sagte SVV-Geschäftsführer Johannes Gfrerer bei der Präsentation der neuen Busse.
Reichweite bis 370 Kilometer
Zum Einsatz kommen die sechs E-Busse auf der Linie 36 (Salzburg Europark – Wals/Feuerwehr) und auf der Linie 181 (Salzburg Hauptbahnhof – Wals – Walserberg).
Die Fahrzeuge vom Typ „MAN Lion’s City 12E“ sind in Niederflurbauweise konzipiert, zwölf Meter lang und gut 15 Tonnen schwer. Sie bieten Platz für 73 Fahrgäste. Ein 480-kWh-Batteriepaket liefert Energie für bis zu 370 Kilometer Reichweite. Die Busse können den ganzen Tag im Einsatz sein und werden in der Nacht aufgeladen.
Auch Städte auf dem Land werden aufgerüstet
Im kommenden Jahr sollen weitere E-Busse für weitere Linien folgen – in und rund um die Städte Hallein, Zell am See und Saalfelden. Die E-Busse sind nicht billig, ein Fahrzeug kostet rund 500.000 Euro. Der Umstieg auf Elektromobilität wird den Busbetreibern mit hohen Förderungen erleichtert: 80 Prozent der Mehrkosten eines E-Busses im Vergleich zu einem Dieselbus werden vom Bund bezahlt.
Obusse schon „ewig“ elektrisch
Ganz neu im Stadtbild sind die E-Busse aber nicht – nicht nur, weil seit über 80 Jahren der Obus auf den Straßen Salzburgs verkehrt. Seit Mai 2023 wurde im Regionalverkehr und auf der Strecke auf den Gaisberg ein baugleicher MAN-E-Bus getestet, um Erfahrungen zu sammeln. Der Betreiber der neuen Flotte, die Firma Albus, hat zunächst auch die entsprechende Ladeinfrastruktur errichten müssen.
Photovoltaik auf Firmenzentrale
Auf dem Dach des Firmensitzes wurde zudem eine PV-Anlage errichtet, um Strom für die E-Fahrzeuge zu produzieren. Momentan können bei Albus bis zu 18 Fahrzeuge binnen drei Stunden voll aufgeladen werden. „Langfristig planen wir, Infrastruktur für 90 Fahrzeuge zu schaffen“, sagt Albus-Geschäftsführer Hermann Häckl.