Der Ukraine-Krieg, der Krieg im Nahen Osten, steigende Energiekosten und Lieferketten-Probleme: das sind Gründe, die für die Firmenpleiten genannt werden, sagte Aliki Bellou, die Landesleiterin des Kreditschutzverbandes von 1870.
Sie bestätigte auch, dass Nachzieheffekte nach der Coronavirus-Pandemie sichtbar sind. Denn durch staatliche Zahlungen seien während der Pandemie weniger Firmen in die Pleite geschlittert, und jetzt steigen die Zahlen wieder.
Fünf Firmenpleiten pro Woche in Salzburg
Heuer gab es in Salzburg rund 270 Firmenpleiten, im Durchschnitt sind das pro Woche rund fünf Unternehmen. Betroffen sind vor allem die Bauwirtschaft, die Hotellerie und Gastronomie und der Handel. Im Handel wird immer wieder als Begründung genannt, dass den betroffenen Betrieben das Online-Geschäft zu stark zugesetzt habe.
Deutlich gestiegen ist in Salzburg die Zahl der Privatkonkurse, nämlich um mehr als zwölf Prozent. Damit liegt Salzburg deutlich über dem Österreich-Schnitt. Als Gründe für die Konkurse nennen die Betroffenen nicht die hohen Lebenskosten in Salzburg, sondern ihre frühere Selbständigkeit, persönliche Lebenskrisen oder Scheidungen.