Die ersten Schüsse soll ein Polizist noch während der Fahrt auf das Fluchtauto abgegeben und dabei einen der zehn Syrer im Laderaum an der Hand getroffen haben.
Zweiter Schuss bei Überprüfung
Als der Kastenwagen in Saalfelden im Schnee steckenblieb,und nachdem der mutmaßliche Schlepper zu Fuß flüchtete, sei es zu einem weiteren Schuss gekommen, schildert Polizeisprecher Hans Wolfgruber: „Zwei Polizistinnen hatten sich um die Insassen gekümmert und diese überprüft. Dann wurde noch aus unbekannter Ursache aus der polizeilichen Waffe – einem Sturmgewehr 77 – von einer Kollegin ein Schuss abgegeben. Der verletzte einen 27-jährigen Syrer unbestimmten Grades am Körper."
Die Schützin und ihre Kollegin leisteten Erste Hilfe, bis der Notarzt eintraf. Die weiteren Ermittlungen führen in diesem Fall Polizisten aus Vorarlberg, um jeden Verdacht von Befangenheit auszuschließen, betont Polizeisprecher Wolfgruber. Dabei werden auch die Angaben der Einsatzkräfte, des Syrers sowie das Spurenbild ausgewertet.
Ermittlungen nach Schlepperverfolgung
Neun weitere Personen werden befragt
Der verletzte Syrer ist derzeit im Universitätsklinikum Salzburg in medizinischer Behandlung, neun weitere Syrer, die ebenfalls im Kastenwagen waren, werden von der Fremdenpolizei befragt. Hier gibt es noch keine Ergebnisse.
Schlepperfahrzeug wird untersucht
Der 34 Jahre alte Rumäne, der den Wagen steuerte und zunächst fliehen konnte, wurde nach einer ergebnislosen Fahndung mit Diensthunden, Polizeihubschrauber und Drohne erst durch den Hinweis einer Zeugin im Ortsteil Saalfelden-Lenzing geschnappt. Er verletzte sich auf der Flucht, wurde ärztlich versorgt und in die Justizanstalt Salzburg gebracht.