Landesdienstleistungszentrum
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Technik & IT

Landesdienstleistungszentrum muss auf 250 Pfähle gestellt werden

Beim Neubau des Landesdienstleistungszentrums beim Hauptbahnhof in der Stadt Salzburg muss auf den Seeton im Untergrund Rücksicht genommen werden. Das Gebäude wird auf 250 Pfähle gestellt.

Seeton wird von Geologen wie Zahnpasta beschrieben. Ein bisschen fest, ein bisschen flüssig und sehr instabil. Er ist ein schlechtes Fundament für das neue Landesdienstleistungszentrum, das in drei Jahren den Betrieb aufnehmen soll. Nach umfangreichen Bodenuntersuchungen steht nun fest: 250 Pfähle müssen gesetzt werden, um das Gebäude zu stabilisieren, sagte Landesgeologe Rainer Braunstingl.

Seeton
ORF
Der Seeton in Salzburgs Boden hat in der Vergangenheit zu Herausforderungen bei Bauvorhaben geführt

13 Geschoße tief in den Boden bohren

Sie werden 40 Meter tief durch den Seeton reichen, bis sie auf festen Fels stoßen. Statisch gesehen muss man tiefer bohren, als ein Gebäude hoch ist. Umgerechnet 13 Geschoße tief muss man bohren, um dann das zehnstöckige Gebäude bauen zu können. Auch die Baugrube muss gegen den Seeton mit einer dicken Betonwand abgesichert werden, die kein Wasser eindringen lässt und auch die benachbarten Gebäude stabil hält.

Baukosten: Mehr als 200 Mio. Euro

Das Landesdienstleistungszentrum beim Hauptbahnhof wird Platz für mehr als 1.000 Mitarbeiter bieten und den Großteil der Landesverwaltung beherbergen. Kosten wird es mehr als 200 Millionen Euro, gebaut teilweise aus Holz. Das Gebäude werde das Bahnhofsviertel deutlich aufwerten, sind Land und Stadt überzeugt. Selbst ein Experte für Tauben ist engagiert, um die Vögel von den Glasfassaden fernzuhalten. Zuletzt war doch wieder ein Taubenhaus dort im Gespräch.