Seeton wird von Geologen wie Zahnpasta beschrieben. Ein bisschen fest, ein bisschen flüssig und sehr instabil. Er ist ein schlechtes Fundament für das neue Landesdienstleistungszentrum, das in drei Jahren den Betrieb aufnehmen soll. Nach umfangreichen Bodenuntersuchungen steht nun fest: 250 Pfähle müssen gesetzt werden, um das Gebäude zu stabilisieren, sagte Landesgeologe Rainer Braunstingl.
13 Geschoße tief in den Boden bohren
Sie werden 40 Meter tief durch den Seeton reichen, bis sie auf festen Fels stoßen. Statisch gesehen muss man tiefer bohren, als ein Gebäude hoch ist. Umgerechnet 13 Geschoße tief muss man bohren, um dann das zehnstöckige Gebäude bauen zu können. Auch die Baugrube muss gegen den Seeton mit einer dicken Betonwand abgesichert werden, die kein Wasser eindringen lässt und auch die benachbarten Gebäude stabil hält.
Baukosten: Mehr als 200 Mio. Euro
Das Landesdienstleistungszentrum beim Hauptbahnhof wird Platz für mehr als 1.000 Mitarbeiter bieten und den Großteil der Landesverwaltung beherbergen. Kosten wird es mehr als 200 Millionen Euro, gebaut teilweise aus Holz. Das Gebäude werde das Bahnhofsviertel deutlich aufwerten, sind Land und Stadt überzeugt. Selbst ein Experte für Tauben ist engagiert, um die Vögel von den Glasfassaden fernzuhalten. Zuletzt war doch wieder ein Taubenhaus dort im Gespräch.