Rohbau eines Hauses
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Wirtschaft

Einfamilienhäuser: Aufträge um ein Drittel eingebrochen

Im Salzburger Baugewerbe führt der enorme Rückgang beim Bau von Einfamilienhäusern nun zu einem massiven Abwärtstrend. Das beklagt die Wirtschaftskammer. Während der Tiefbau nach wie vor sehr gut laufe, sei die Entwicklung im Sektor Hochbau „besorgniserregend“. Gründe sind hohe Baukosten und hohe Kreditzinsen.

Im Hochbau in Salzburg ist das Bauvolumen zwischen 2018 und 2022 noch laufend gestiegen und hat im Vorjahr mit zwei Milliarden Euro einen Rekordwert erreicht. Seither geht es laut Wirtschaftskammer aber bergab – geschuldet ist das ausschließlich dem Sektor Hochbau. Und dafür wiederum liegt der Grund in einem massiven Rückgang beim Neubau von Einfamilienhäusern. Die Branche rechnet für 2023 mit einem Auftragsrückgang um ein Drittel. Im Tiefbau hingegen gibt es wegen öffentlicher Projekte nach wie vor viele Aufträge.

Kredite: Bau-Innungsmeister fordert Lockerung

Wegen der hohen Baukosten und erneut deutlich gestiegenen Kreditzinsen brauche es dringend eine Lockerung der Kreditvergabe-Richtlinien, verlangt der Innungsmeister des Salzburger Baugewerbes, Peter Dertnig. Gefordert wird aber auch eine „Entbürokratisierung der Wohnbauförderung“. Wohnbau-Landesrat Martin Zauner (FPÖ) betont dazu einmal mehr, er wolle die Wohnbauförderung wieder auf neue Beine stellen und auch das Baurecht vereinfachen. Überzogene Bestimmungen seien nämlich dafür verantwortlich, dass das Bauen in Salzburg derzeit um zehn bis 15 Prozent teurer sei als anderswo, räumt Zauner ein und verspricht hier Besserung.