Churfürststraße mit Juridischer Fakultät, Buchhandlung Höllrigl und Ritzerbogen
ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

Neuer Eigentümer für älteste Buchhandlung Österreichs

Höllrigl in der Salzburger Altstadt als älteste Buchhandlung Österreichs bekommt mit Anfang 2024 einen neuen Eigentümer. Die Morawa Group übernimmt die Traditionsbuchhandlung, die es seit dem 16. Jahrhundert an dem Standort gibt.

Seit 1598 befindet sich im historischen Ritzerbogen-Haus in der Salzburger Altstadt Österreichs älteste Buchhandlung. In der Fassade erinnert ein Wappen an Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau, der Ende des 16. Jahrhunderts Salzburg zu einer Barockstadt umgestaltete. Zuletzt war die Buchhandlung im Besitz von Wilhelm Sotsas.

Charakter soll erhalten bleiben

Die Morawa Group als neuer Eigentümer will den Charakter der Traditionsbuchhandlung auf zwei Etagen erhalten, den Standort gleichzeitig aber auch in die eigene Unternehmenswelt integrieren: „Heute, wo Tradition einen unbezahlbaren Wert und gesellschaftliche Bedeutung hat, ist es eine besondere Ehre für mich, diese Buchhandlung übernehmen zu dürfen“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter der Morawa Group, Wolfang Rick.

Original-Gewölbe und Deckenfresken

Im Höllrigl finden Buchliebhaber auf zwei Etagen ein Angebot aus allen Literaturbereichen, das Belletristik, Kinder- und Jugendliteratur, juristische Fachbücher, Sprach und Reiseliteratur sowie Naturwissenschaften, Politik, Zeitgeschichte, Gesundheit, Kochen und Garten aber auch Fantasy und Comic abdeckt. Auch heute noch sind in der Buchhandlung ein Original-Gewölbe und Deckenfresken im oberen Stock zu sehen.

Buchhandlung Höllrigl
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Höllrigl im Ritzerbogen-Haus ist die älteste Buchhandlung Österreichs

Einstiger Mitarbeiter kaufte Buchhandlung

Die älteste Buchhandlung Österreichs wurde von Konrad Kürner als „Kürners Hof-Buchdrucker“ gegründet und nach zahlreichen Eigentümern im Jahr 1901 von Hermann Kerber an Eduard Höllrigl, einem langjährigen Mitarbeiter verkauft. Anfang 1903 ging die Buchhandlung in den Besitz von Adolf Stierle sen. und Otto Spinnhirn über. Beide führten diese unter dem Namen „Eduard Höllrigl, vorm. Herm. Kerber“ weiter.