Drei Rettungsfahrzeuge des Salzburger Roten Kreuzes sind bereits mit den neuen C-ITS-Sendeeinheiten ausgestattet. Die Abkürzung steht für Cooperative Intelligent Transport Systems und bezeichnet einen europaweiten Funkstandard, bei dem Fahrzeuge untereinander Informationen austauschen können. Blaulicht und Folgetonhorn seien zwar seit Jahrzehnten bewährt, das neue System schaffe aber zusätzliche Sicherheit, schildert Projektleiter Sven Leitinger von SalzburgResearch.
„Wenn man mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs ist, gibt es viele Situationen, wo man sehr spät auf Blaulicht oder Folgetonhorn aufmerksam gemacht wird. Etwa wenn das Radio läuft oder es draußen oder im Fahrzeug laut ist", so Leitinger. Mit dieser neuen Sicherheitstechnologie sei es möglich, früher über Blaulichtfahrten zu informieren. Das klappt bereits, wenn das Blaulichtfahrzeug noch gar nicht in Sichtweite sei. Übertragungsreichweiten bis zu 500 Metern seien möglich.
Lenker können früher ausweichen
So können sich Fahrzeuglenker deutlich früher auf Einsatzkräfte einstellen und beispielsweise auch leichter ausweichen. Die Testergebnisse aus Salzburg fließen in die weitere Entwicklung des europäischen Funkstandards ein, auch eine künftige Anbindung an die Ampelsteuerungen und die Schaltung grüner Welle für Einsatzfahrzeuge sei damit denkbar, sagt Leitinger.
Ausweitung auf Flotte des Roten Kreuzes angedacht
Erste Gespräche, das neue System auf die gesamte RK-Flotte auszuweiten, laufen bereits. Auch zwei Schneeräumfahrzeuge der Straßenmeisterei Tennengau sollen demnächst mit dem System ausgerüstet werden und Autofahrer darüber informieren, wo gerade der Winterdienst im Einsatz sei.