Koch schneidet in Restaurantküche Schnittlauch
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Wirtschaft

Touristiker fordern mehr Saisonarbeiter

Kurz vor Beginn der Wintersaison kritisieren Touristiker in Salzburg, dass 4.000 Stellen nicht besetzt werden könnten. Die Wirtschaftskammer fordert vom Bund, das Kontingent für Drittstaaten-Saisonarbeiter aufzustocken. Der Mangel sei katastrophal.

Etwas mehr als 1.200 Drittstaaten-Saisonarbeiter sind normalerweise im Bundesland Salzburg beschäftigt. In den Wintermonaten Dezember/ Jänner/ Februar kann das Kontingent auf 1.850 aufgestockt werden.

Doch schon jetzt ist es ausgeschöpft. 200 Anträge seien in der Pipeline, könnten aber aufgrund der Begrenzung nicht genehmigt werden. Und das sei auch ein Wettbewerbsnachteil, beklagt der Obmann der Sparte Tourismus in der Wirtschaftskammer Salzburg, Albert Ebner.

„Deutschland macht es uns vor“

„Deutschland macht uns das vor. Die haben den Markt aufgemacht und ziehen viele MitarbeiterInnen an. Und wir stehen da erst am Anfang. Die Rot-weiß-rot-Card ist noch verbesserungsfähig. Über die kommen nicht sehr viele MitarbeiterInnen nach Österreich bzw. nach Salzburg. Da besteht also sicherlich noch Aufholbedarf“, sagt Ebner.

Man sei mit Tirol und Vorarlberg in enger Abstimmung, um bei Arbeitsminister Martin Kocher eine kurzfristige Aufstockung zu erreichen, ergänzt Ebner. „Wir haben ja jetzt erst Ende November und die Saison steht noch bevor. Noch gibt es aus Wien zwar keine Signale in Richtung einer Aufstockung. Aber wir sind guter Dinge, hier noch etwas bewegen zu können.“

Aufstockung laut Ministerium nicht geplant

Auf ORF Salzburg-Anfrage heißt es aus dem Arbeitsministerium, dass eine Erhöhung des Kontingents derzeit nicht geplant sei. Für 2024 ist in Salzburg ein Kontingent von 1.231 vorgesehen, also so viel wie in diesem Jahr inklusive der Aufstockung im Sommer. Zum Vergleich: 2019 lag das Kontingent im Tourismus in Salzburg bei 396.