Stau Imbergstraße
ORF/Georg Hummer
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Politik

Bürgerliste will nicht nur auf S-Link warten

Das „Nein“ für die S-Link-Pläne bei der Bürgerbefragung in der Stadt Salzburg sei ein Auftrag – nämlich weiterzuarbeiten und weiter zu planen. Das verlangen Vertreter der grünen Bürgerliste. Noch vor dem S-Link wollen sie, dass der Autoverkehr in der Landeshauptstadt eingebremst wird.

Die Durchfahrt von der Staatsbrücke zum Hanuschplatz solle für den Autoverkehr gesperrt werden. Eine Begegnungszone würde dort sofort eine Verkehrsberuhigung in der Innenstadt bewirken, argumentieren die Vertreter der Bürgerliste. Bei der landesweiten Befragung zum S-Link müsse auch auf das Ergebnis der Stadtbevölkerung genau geachtet werden, sagt Bürgerlisten-Stadträtin Anna Schiester: „Es kann nicht sein, dass wenn die Stadtbevölkerung wieder „Nein“ sagt, drübergefahren wird. Es braucht ein doppeltes „Ja“ von den Gemeinden und der Stadt bei der überregionalen Befragung.“

Stillstand beenden

Es solle nicht bei den Menschen der Eindruck entstehen, dass nach dem Bau des S-Link nur noch jene Autofahren dürften, die es sich auch leisten können, argumentieren die Vertreter der Bürgerliste. In den vergangenen Jahren habe es in der Verkehrspolitik in der Stadt Stillstand gegeben, kritisiert Bürgerlisten-Klubobfrau Ingeborg Haller: „Wir haben den Eindruck, man muss den S-Link vor der ÖVP schützen. Weil sich diese nicht klar deklariert, dass es nach dem S-Link Ausbau zu einer großen Veränderung für den Autoverkehr kommen wird.“

Verkehrsberuhigte Paris-Lodron Straße
Bürgerliste
Modell einer verkehrsberuhigten Paris-Lodron-Straße

Veränderungen schon vor Baubeginn des S-Link

Schon vor einem Baubeginn für eine verlängerte Lokalbahn brauche es Veränderungen, ergänzt Haller. Es müsse beispielsweise der Terminal für Touristenbusse in der Paris-Lodron-Straße aufgelassen werden und es brauche ganzjährige Park-and-Ride Möglichkeiten, damit möglichst viele nicht mehr mit dem Auto in die Stadt fahren, verlangt die Bürgerliste.