Das Zittern in Tennengau und Flachgau um den Fortbestand der Skischaukel Gaißau-Hintersee geht weiter. Es gebe von dem Grundbesitzer, der seinen Pachtvertrag als einziger noch nicht unterschrieben hat, weiterhin weder Zusage noch Absage, sagt Projektbetreiber Berthold Lindner.
Gerald Lehner
Gerald Lehner
Wirtschaft

Auch heuer kein Liftbetrieb in Gaißau-Hintersee

Das Pisten- bzw. Skitourengehen dürfte in Gaißau-Hintersee (Tennengau/Flachgau) voraussichtlich auch heuer wieder möglich sein. Vertraglich fixiert ist laut Tourismusverband noch nichts. Die Skilifte bleiben außer Betrieb – mindestens bis 2025.

Die Bundesforste hätten als größter Grundbesitzer für heuer schon grünes Licht gegeben, heißt es aus den Gemeinden.

Ein neuer Ganzjahresbetrieb sei das Ziel der neuen Eigentümer bei den Gaißauer Bergbahnen. Deshalb wolle man die Sache auch „mit Bedacht angehen“, sagt der Krispler Holzunternehmer Andreas Schnaitmann, einer der Geschäftsführer. Gemeinsam mit einem Projektentwickler habe man sich die Gegebenheiten schon genau angesehen. Bis kommenden September soll nun geplant und gerechnet werden.

„Kein Liftbetrieb vor 2025/26“

Besonders wichtig sei die Einbindung der Verantwortlichen in der ganzen Region, betont Schnaitmann. Es gehe vor allem darum, was verträglich sei. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass ein solches Projekt nur gemeinsam gelingen könne. Ein Liftbetrieb sei jedenfalls frühestens für den Winter 2025/26 realistisch.

Lifthäusel Gaißau – Kurvenlift – Das Skigebiet Gaißau-Hintersee (Tennengau/Flachgau) nimmt ab Freitag wieder den Liftbetrieb auf: Anfang März wurde die erste Saison nach zwei Jahren Stillstand wegen frühlingshafter Temperaturen beendet, jetzt aber gebe es laut Bergbahnen wieder genug Neuschnee.
Gerald Lehner
Archivbild: Lifthäusel beim „Kurvenlift“ in der Gaißau

Grünes Licht für Pistengeher wahrscheinlich

Das Pisten- bzw. Tourengehen dagegen dürfte auch heuer wieder möglich sein. Die Verträge seien zwar noch nicht unterschrieben, man arbeite aber mit Hochdruck daran, heißt es beim Tourismusverband Krispl-Gaißau auf Anfrage des ORF. Details könne man noch nicht nennen.

Zwölf Euro Parkgebühr im Vorjahr

Im Vorjahr pachteten die örtlichen Tourimusverbände die Parkplätze bei der Talstation des Zweiersesselliftes. Sie kümmerten sich um die Schneeräumung und um die WC-Anlagen. Die Parkgebühren lagen bei zwölf Euro pro Tag und Auto.

Das beliebte Familien-Skigebiet Gaißau-Hintersee ist nach Jahren der Krise nun endgültig Geschichte. Alle Lifte werden abgebrochen. Das haben am Freitag die neuen Eigentümer bekanntgegeben. Die Pachtverhandlungen mit einem wichtigen Grundbesitzer im Skigebiet seien endgültig gescheitert. Alle anderen hätten schon unterschrieben.
Flugbild: Gerald Lehner
Wieserhörndl, der Hauptgipfel der Skischaukel Gaißau-Hintersee

Aus Gaißau war von einem technisch gut ausgebildeten Anrainer des ehemaligen Skigebietes zu erfahren, wenn die Lifte nun weiterhin und so lange stillstehen, sei eine Wiederbelebung extrem schwierig. Aus seiner Sicht könnten manche Anlagen dann wohl nur noch abgebaut und verkauft werden.