Streik Metaller Hallein
ORF/Karl Kern
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Wirtschaft

Noch schärfere Töne bei Metaller-Streik

Seit Donnerstagfrüh streiken die Bediensteten der Metallindustrie in Salzburg. Der Ton verschärft sich dabei immer mehr. Die Belegschaften von zwölf großen Salzburger Unternehmen sind laut Gewerkschaft beteiligt. In Hallein (Tennengau) gab es einen großen Protestmarsch durch die Innenstadt.

Salzburgs Metaller haben Donnerstag zum ersten Mal seit langer Zeit einen ganzen Tag lang gestreikt. Und sie streiken noch immer bis Freitagfrüh – bei den Firmen Bosch und EMCO in Hallein (Tennengau). Das Scheitern der Verhandlungen für neue Kollektivverträge erregt den Unmut vieler Mitarbeiter. Die Arbeitgeber fordern zu weiteren Verhandlungen auf.

„Öffentlicher Dienst keine Vorbildfunktion“

Von den gut tausend Mitarbeitern der Firma Bosch in Hallein ging Donnerstag rund die Hälfte auf die Straße. Beim Streikmarsch in Richtung Halleiner Innenstadt traf man dann die Kollegen der Firma EMCO.

Die Polizei begleitete den Zug, der öffentliche Dienst – zu dem die Exekutive gehört – hatte in der Nacht auf Donnerstag mit einem Gehaltsplus von 9,15 Prozent aus Steuergeldern des Staates seine eigenen Verhandlungen abgeschlossen.

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Seit Donnerstagfrüh streiken die Bediensteten der Metallindustrie in Salzburg. Der Ton verschärft sich dabei immer mehr. Die Belegschaften von zwölf große Salzburger Unternehmen sind laut Gewerkschaft beteiligt. In Hallein (Tennengau) gab es einen großen Protestmarsch durch die Innenstadt.
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Seit Donnerstagfrüh streiken die Bediensteten der Metallindustrie in Salzburg. Der Ton verschärft sich dabei immer mehr. Die Belegschaften von zwölf große Salzburger Unternehmen sind laut Gewerkschaft beteiligt. In Hallein (Tennengau) gab es einen großen Protestmarsch durch die Innenstadt.
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Seit Donnerstagfrüh streiken die Bediensteten der Metallindustrie in Salzburg. Der Ton verschärft sich dabei immer mehr. Die Belegschaften von zwölf große Salzburger Unternehmen sind laut Gewerkschaft beteiligt. In Hallein (Tennengau) gab es einen großen Protestmarsch durch die Innenstadt.
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Seit Donnerstagfrüh streiken die Bediensteten der Metallindustrie in Salzburg. Der Ton verschärft sich dabei immer mehr. Die Belegschaften von zwölf große Salzburger Unternehmen sind laut Gewerkschaft beteiligt. In Hallein (Tennengau) gab es einen großen Protestmarsch durch die Innenstadt.
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Metaller streiken in Hallein
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Seit Donnerstagfrüh streiken die Bediensteten der Metallindustrie in Salzburg. Der Ton verschärft sich dabei immer mehr. Die Belegschaften von zwölf große Salzburger Unternehmen sind laut Gewerkschaft beteiligt. In Hallein (Tennengau) gab es einen großen Protestmarsch durch die Innenstadt.
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Streik Metaller Hallein
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Seit Donnerstagfrüh streiken die Bediensteten der Metallindustrie in Salzburg. Der Ton verschärft sich dabei immer mehr. Die Belegschaften von zwölf große Salzburger Unternehmen sind laut Gewerkschaft beteiligt. In Hallein (Tennengau) gab es einen großen Protestmarsch durch die Innenstadt.
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ÖGB fordert weiter 11,6 Prozent

Bei den privatwirtschaftlich beschäftigten Metallern war dann bei der Kundgebung im Halleiner Ziegelstadel die Stimmung gut. Man beharre auf den Forderungen von bis zu 11,6 Prozent höheren Löhnen, sagt Peter Marchl, Betriebsratschef der Arbeiterschaft bei Bosch: „Das Angebot der Arbeitgeber war eine Frechheit heuer. Die Leute sind heiß. Wir haben geglaubt, dass uns die Arbeitgeber entgegenkommen. Das war nicht der Fall, deshalb müssen wir jetzt einmal 24 Stunden streiken.“

Bernhard Steinberger ist Betriebsrat bei Austro Cel in Hallein: „Wir haben ein gutes Gefühl, und jede Menge Leute machen mit.“

Daniel Mühlberger von der Metaller-Gewerkschaft in Salzburg betont, die Arbeitgeber würden nun noch die Überstundenzuschläge kürzen wollen: „Deshalb sind unsere Beschäftigten noch heißer und gehen auf die Straße. Das haben die Arbeitgeber zu verantworten.“

„Wie oft müssen wir noch nach Wien fahren?“

Die Gewerkschaft bleibt hart in ihren Forderungen. Die 9,15 Prozent im Öffentlichen Dienst seien kein direkter Richtwert für einen Kompromiss, so Mühlberger: „Sieben Mal sind wir nun schon nach Wien gefahren. Ich weiß nicht, wie oft wir noch fahren müssen.“

Unterstützt werden die Streiks vom Halleiner Bürgermeister. Alexander Stangassinger (SPÖ) ist selbst Mitglied der Metaller-Gewerkschaft: „Ich stehe voll hinter den Streikenden, die für einen gerechten Lohnausgleich kämpfen. Wir vermieten dem ÖGB den Ziegelstadel hier auch möglichst günstig.“

Industriellenvereinigung lehnt Forderungen ab

Wenig Verständnis für einen ganztägigen Streik, dem bald noch weitere folgen könnten, habe man bei den Arbeitgebern, betont Peter Unterkofler, Präsident der Salzburger Industriellenvereinigung:

„Es sind volkswirtschaftliche Schäden für alle. Das ist niemals gut. Aber wir müssen das durchstehen. Denn das Erfüllen dieser Forderungen der Arbeitnehmer würde noch mehr wirtschaftlichen Schaden erzeugen.“

Mehr Druck nun auch im Handel

Auch bei den schon lange stockenden Verhandlungen zum Handelshollektivvertrag legt die Gewerkschaft in Salzburg nun einen Gang zu. Bei einer Betriebsversammlung von Interspar im Salzburger Europark, zu der rund 90 Beschäftigte kamen, wurde Donnerstag einstimmig ein Streikbeschluss gefasst. Das teilte Michael Hofer von der Gewerkschaft der Privatangestellten in Salzburg mit.