Spatenstich zum Kraftwerk Sonnenpark v.l. Bernhard Stöckl, Geschäftsführer Next2sun, Herwig Struber, Vorstand Salzburg AG, Bürgermeister Robert Bimminger (ÖVP), Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP), Michael Baminger, Vorstandssprecher Salzburg AG, Thomas Beckel und Jan Thumbach, PVPlus
Salzburg AG
Salzburg AG
Wirtschaft

Salzburg AG baut Internet-Services massiv aus

Die Salzburg AG präsentiert nun sechs strategische Ziele, die sie als Energieversorger künftig prägen sollen. Neben dem Ausbau der Erneuerbaren will man auch führend in Web- und Telekommunikation werden. Dazu kommt eine neue Organisationsstruktur für die 2.500 Mitarbeiter.

Laut dem Vorstandsvorsitzenden Michael Baminger will die Salzburg AG in ihrer Kernregion der Marktführer bei Energie, Mobilität und Trinkwasser bleiben. Dazu soll es ein gezieltes Wachstum geben. Und bis 2030 will der Konzern zu den Top-3-Festnetz-Internetanbietern in Österreich gehören.

Ausbau bei Erneuerbaren

Bei der Energieerzeugung will man bis 2040 zu 100 Prozent „klimaneutral“ sein und mindestens zwei TWh erneuerbaren Strom pro Jahr produzieren. „Das ist beinahe eine Verdoppelung von dem, was wir jetzt haben“, so Baminger. Darüber hinaus will die Salzburg AG überregional Geschäftsmodelle entwickeln: „2030 sind wir Top-10-Anbieter von grünen Produkten, Dienstleistungen oder Technologien in mindestens zwei europäischen Nischenmärkten“, steht im Strategiepapier.

Weniger Dividende für Stadt und Land?

Neben diesen „harten Zielen“, wolle man zugleich zum besten Arbeitgeber und kundenorientiertesten Unternehmen werden und als sogenannter „Value Winner“ nachhaltig Wert schaffen. Letzteres soll sich übrigens auch in künftigen Geschäftszahlen widerspiegeln: Vorrangiges Ziel müsse es sein, die Werthaltigkeit der Salzburg AG mittel- und langfristig zu steigern und nicht das einzelne Jahresergebnis zur Steuermaxime für das Unternehmen zu machen, betonte Baminger. Heißt zwischen den Zeilen: Wenn große Investitionen anstehen, könnte das auch einmal weniger Dividende für die drei Eigentümer Stadt und Land Salzburg und Energie AG Oberösterreich bedeuten.

Neue Leitbilder, mehr Kundenbetreuung

„Wo sind wir fit, wo müssen wir noch anpassen?“, nannte das Bamingers Vorstandskollege Herwig Struber. Dabei habe man festgestellt, dass man noch mehr Fokus auf die Kunden legen wolle. „Überragende Kundenorientierung“ heißt es darum neu im Leitbild – was sich in der neuen Organisationsstruktur bemerkbar macht.

Das Kundenservice wurde in die erste Führungsebene unter dem Vorstand gehoben. Zugleich werden sämtliche Personalagenden inklusive Personalentwicklung, Recruiting, Personal-und Change-Management in einer neuen Einheit gebündelt. Neu ist auch ein Posten für „Diversity, Equity & Inclusion“, der direkt beim Vorstand angesiedelt ist.

Wird Geothermie-Projekt wiederbelebt?

Ob das 2016 aus Gründen der Wirtschaftlichkeit auf Eis gelegte Geothermieprojekt der Salzburg AG in Bayern wieder zu einem Thema werden könnte, könne er zu diesem Zeitpunkt nicht sagen. Struber trat seinen Job als Vorstand Anfang Oktober an.