Ein paar Klicks wie auf einer Hotelbuchungsseite und schon haben Italiener im Idealfall einen Kurzzeitpflegeplatz für ihren Schützling. Doch im Bundesland Salzburg bieten einerseits nur 31 von 76 Seniorenwohnhäusern überhaupt solche Plätze an, andererseits muss man die, wenn außerhalb der Landeshauptstadt, zudem noch persönlich durchrufen.
SPÖ spricht von „Unzumutbarkeit“
Unzumutbar, nennt dies die Sozialstadträtin Andrea Brandner von der SPÖ. In der Stadt gehe es immerhin ein bisschen leichter mit der Suche. „Wir bieten in unseren Seniorenwohnhäusern in der Stadt Salzburg derzeit sechs Kurzzeitpflegeplätze an. Wenn ein Angehöriger bei uns anruft in der Seniorenberatung, wird auf unserer Liste nachgeschaut, ob, wann und wo demnächst ein Platz frei wird. Und dann schaut man eben, dass dort ein Platz gebucht werden kann.“

Aber es müsse eben noch leichter über eine zentrale Buchungsplattform, wie es sie etwa auch in Südtirol gibt gehen. Hier sei das Land als Gesetzgeber gefragt, einerseits als politisch Zuständiger für Änderungen im Pflegegesetz, andererseits als Mitfinanzier. Im Landtag will die SPÖ demnächst einen entsprechenden Antrag einbringen.
Denn Betten für Kurzzeitpflege freizuhalten kostet – das betrifft besonders private Seniorenhausbetreiber. Aus dem Büro des zuständigen Landesrats Christian Pewny von der FPÖ heißt es, Pflegeverbesserungen aller Art, auch die angesprochenen, seien im schwarz-blauen Regierungsprogramm festgelegt.