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Wirtschaft

Metaller: Verhandlungen und Streiks gehen weiter

Die KV-Verhandlungen in der Metallindustrie gehen Montagmittag in Wien weiter. Zum siebenten Mal sprechen Gewerkschaft und Wirtschaftskammer darüber, um wie viel die Löhne und Gehälter steigen sollen. Währenddessen gehen die Streiks weiter – auch bei Wolfram in Mittersill (Pinzgau).

Vergangene Woche bot der Fachverband der Metalltechnischen Industrie (FMTI) in der sechsten Verhandlungsrunde eine gestaffelte Erhöhung von im Schnitt sechs Prozent sowie eine steuerbefreite Einmalzahlung von netto 1.200 Euro. Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA zeigten sich damit nicht zufrieden.

Deshalb wurde in mehreren Betrieben tageweise gestreikt, etwa bei der Metallverarbeitungsfirma Collini in Bürmoos (Flachgau), bei Miele, im W&H Dentalwerk und auch bei Wolfram in Mittersill. Dort streiken die Bergbau-Arbeiter auch am Montag seit 6.00 Uhr und wollen laut eigenen Angaben bis mindestens 22.00 Uhr durchhalten.

Mehrtägige Streiks österreichweit möglich

Das bestätigt Daniel Mühlberger von PRO-GE. „Es gibt einen Kollektivvertrag: Metallindustrie und Bergbau – das ist ein KV mit verschiedenen Fachverbänden. Die Stimmung der Belegschaften ist mittlerweile sehr aufgeheizt. Die Kolleginnen und Kollegen brauchen diese 11,6 Prozent an Gehalts- und Lohnerhöhung“, so Mühlberger.

Sollten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei den Metallern auch am Montag nicht einigen, drohen mehrtägige Streiks in den einzelnen Unternehmen. Insgesamt sind in ganz Österreich rund 200.000 Menschen in der Metallindustrie beschäftigt.

„Wenn wir am Montag zu keinem Ergebnis kommen, werden die Kampfmaßnahmen ausgeweitet“, sagte PRO-GE-Chefverhandler Reinhold Binder im Ö1-Morgenjournal. Es wird damit gerechnet, dass die Verhandlungen mehrere Stunden dauern und sich bis in den Abend ziehen könnten.