Mirjam Puchner schwingt im Zielraum bei Skirennen ab
APA/AFP/Christof Stache
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Sport

Heim-WM: Skiverband kämpft gegen Flaute

Die Frauen und Männer im alpinen Rennlauf sind etwas mehr als ein Jahr vor der Heim-WM in Saalbach (Pinzgau) die Sorgenkinder des Salzburger Skiverbandes. Im kommenden Winter gibt es Weltcup-Rennen in fünf Salzburger Gemeinden – mit 15 Veranstaltungen. Und noch ist kein Champion in Sicht.

Es wird ein Kraftakt für Salzburgs Alpine. Mit Mirjam Puchner und Sabrina Maier bei den Damen sowie Stefan Brennsteiner bei den Herren haben heuer nur drei Salzburger ein fixes Ticket für den Weltcup.

Präsident über Lage besorgt

Diese Lage sorgt in der Saison der WM-Generalproben für viel Kopfzerbrechen beim Präsidenten Bartl Gensbichler vom Salzburger Landesskiverband, der Teilorganisation des ÖSV: „Das ist natürlich schon schade. Aber den einen oder anderen haben wir dabei, wo es Peng machen kann. Dann sind wir auch medaillenverdächtig.“

Saalbach Glemmtal Hinterglemm Skigebiet In Kaprun und Saalbach (beide Pinzgau) hat es in der Nacht auf Freitag Schlägereien unter Nachtschwärmern gegeben. In beiden Gemeinden wurden Zechern Glasflaschen gegen den Kopf geschlagen. Resultate waren starke Blutungen und eine tiefe Platzwunde.
Flugbild: Gerald Lehner
Das Glemmtal bei Saalbach im Mitterpinzgau, Schauplatz der kommenden Ski-WM

„Es kann Peng machen“

Langfristig ruhen die Hoffnungen auch auf der jungen Garde, die sich nach der Junioren-Heim-WM in St. Anton am Arlberg nun zunächst einmal im Europacup etablieren muss, wie Noah Geihseder vom SC Wagrain (Pongau) und Niklas Skaardal vom SK Hallein (Tennengau. Es fehle noch ein wenig, sagen die Jungen. Man sei knapp am Podium vorbeigefahren, aber man könne nichts erzwingen: „Wir werden aber alles geben.“

Der Weg an die Weltspitze verläuft nicht immer auf Schienen – diese Erfahrung macht auch Lisa Grill. Vor knapp zwei Jahren fuhr sie ihr letztes Weltcup-Rennen und kämpfte sich nun nach einer schweren Beinverletzung und zwei Saisonen ohne Rennen zurück. Für sie und auch Nachwuchsfahrer, die in Richtung Weltcup mit Problemen kämpfen, gibt es nun im Verband eine neue Vertrauensperson.

Routinierter Trainer als diskreter Beichtvater?

Der ehemalige Landestrainer Ludwig Brunner soll in der Pension auf ehrenamtlicher Basis den Rückhalt geben und den Nachwuchs bestmöglich unterstützen: „Manche Leute, die krank sind oder verletzt, die trauen sich nichts zu sagen. Sie fahren dann eine Abfahrt, obwohl sie nicht ganz fit sind. Dann brauchen sie jemanden, dem sie vertrauen können im Hintergrund.“

Für die Heim-WM kommt dieses Projekt vielleicht zu spät. Langfristig soll es das Land Salzburg wieder zu einer dominierenden Macht im Weltcup machen.