Ein 13-jähriger Schüler hat laut Polizei in seinem Kinderzimmer einen schwunghaften Handel mit Cannabiskraut aufgezogen. Der junge Drogendealer sei strafunmündig, sagen die Ermittler. Haupttäter soll sein Vater sein. Der wurde auf freiem Fuß angezeigt.
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Chronik

Haftstrafe für Profidrogengeschäfte

Vier Jahre unbedingte Haft ist das rechtskräftige Urteil gegen einen 24-jährigen Profi-Drogendealer. Der Salzburger habe seit 2018 mehr als 50 Kilogramm Cannabis, 750 Gramm Kokain und mehrere hunderte Gramm Speed verkauft, so die Anklage. Er war am Dienstag geständig und bereute seine Taten.

Er wolle nun sein Leben grundlegend ändern, die Drogen völlig hinter sich lassen und allen beweisen, dass er ein Leben ohne Kriminalität führen könne, sagte der Angeklagte bei dem Prozess.

Der Salzburger legte auch Dienstagvormittag vor Gericht erneut eine Art Lebensbeichte ab – nachdem er im Mai der Polizei viele Details über Straftaten erzählt hatte. Er habe eine schwere Kindheit gehabt, habe bereits mit 15 Jahren selbst Drogen konsumiert und sei Jahre später ein Dealer geworden, so der Beschuldigte vor Gericht.

Große Mengen zu Hause gelagert

Er habe das Cannabis, Kokain und den Speed für sich und Bekannte in seiner Wohnung verkauft. Insgesamt 120 Kilogramm Cannabis habe er in seiner Wohnung aufbewahrt. Welche Mengen er tatsächlich in den vergangenen fünf Jahren verkauft habe, wisse er nicht mehr so genau. Diese Mengenangaben weichen jedenfalls von denen der Anklage ab. Es sei meist viel weniger gewesen.

Für die Staatsanwältin ist das nichts Neues. Weil viele Drogendealer auch selbst konsumieren, werde nie darüber Buch geführt, sagte sie.

Auf die Schliche kam man dem 24-Jährigen, weil er schon bei der Polizei eine Art Lebensbeichte abgelegt haben soll. Als er, der offiziell meist arbeitslos war, in kurzer Zeit fast 20.000 Euro Bargeld auf sein Konto einzahlte, wurde seine Bank misstrauisch. Man meldete den Mann an die Geldwäscheabteilung des Bundeskriminalamtes. Dadurch kam der Fall ins Rollen. Handfeste Beweise hatten die Ermittler anfangs nicht.

Verdächtiger erzählte selbst viele Details

Mit 19 Jahren, so steht es in der Anklage, sei der Salzburger ins Suchtgiftgeschäft eingestiegen und habe binnen fünf Jahren die großen Mengen verkauft. Es ging um einen Straßenwert von mehr als 600.000 Euro, so die Ermittler.

Nun drohen dem jungen Mann bis zu 15 Jahre Gefängnis. Vor einem Monat wurde ein ebenfalls einheimischer Cannabishändler zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Er war wegen Verkaufs von 30 Kilogramm angeklagt. Es konnten ihm nur sechs Kilo nachgewiesen werden.