Smartphones mit GPS-Unterstützung können der Bergrettung schwierige Einsätze massiv erleichtern – vor allem dann, wenn Unfallopfer lange gesucht werden müssen. Weil  sie nicht mehr ansprechbar sind, oder nicht genau wissen, wo sie sind. Was können Bergsportler dafür tun?
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Chronik

GPS-Smartphones helfen gut aus Bergnot

Smartphones mit GPS-Unterstützung können der Bergrettung schwierige Einsätze massiv erleichtern – vor allem dann, wenn Unfallopfer lange gesucht werden müssen. Weil sie nicht mehr ansprechbar sind, oder nicht genau wissen, wo sie sind. Was können Bergsportler dafür tun?

Kommt es bei einer Bergtour zu einem Unfall, dann sollte die
Notrufnummer der Bergrettung auf dem Handy gewählt werden: 140. Bei-Android Handys werden dabei automatisch die GPS-Koordinaten des Anrufers.

Wenn das nicht funktioniert, dann gebe es noch weitere Möglichkeiten, sagt Christian Schartner von der Bergrettung in Hallein (Tennengau): „Wir lassen uns sehr oft den Standort über Whatsapp schicken. Man findet das gleich neben dem Bereich, wo man Fotos verschickt. So finden wir sehr schnell zu Vermissten oder Verirrten hin.“

Genaue Tourenplanung zur Orientierung

Ist die Verbindung zu schwach, sollten auch SMS versucht werden. Grundsätzlich gehöre es bei jeder Tour dazu, dass man immer wissen sollte, wo man denn eigentlich unterwegs ist. Rettungskräften erspart das im Ernstfall viel Zeit, die dann auch lebensrettend sein kann. Auch Puls- und GPS-Uhren, wie sie heute gerne zum Sporteln getragen werden, können helfen.

Smartphones mit GPS-Unterstützung können der Bergrettung schwierige Einsätze massiv erleichtern – vor allem dann, wenn Unfallopfer lange gesucht werden müssen. Weil  sie nicht mehr ansprechbar sind, oder nicht genau wissen, wo sie sind. Was können Bergsportler dafür tun?
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Live-Tracking hilft

Als Beispiel für gute Nutzung solcher GPS-Smartphones gilt das Live-Tracking, bei dem an ausgewählte Personen die Route übermittelt werden. Auch in Google Maps kann der eigene Standort freigegeben werden: „Das wird alle paar Sekunden aktualisiert und hilft auch, wenn man nicht mehr ansprechbar oder schwer verletzt ist. Wir haben oft Schwerverletzte zu retten, die nicht mehr in der Lage sind für Telefonate oder die Durchgabe von Koordinaten.“

Auf neueren Handys kann der Standort außerdem per Satellit übermittelt werden. Mit dieser Funktion kann rasch auch ohne Verbindung ein Alarm ausgelöst werden. Generell gilt trotz aller Technik: Für jede Tour sollten auch Angehörige oder andere Kontaktpersonen über Tour, Route und geplante Rückkehr Bescheid wissen.

Akkus im Winter viel schwächer

Mit den Zugangsdaten für Handys lässt sich außerdem von einem Tablet oder einem Computer der Standort eines Handys nachverfolgt werden, so Bergretter Schartner: „Im Winter geht man oft auch bei Sauwetter, bei Nebel und Schneefall. Es passiert uns oft, dass die Leute nicht einmal ansatzweise wissen, wo sie sind. Man sollte Vorkehrungen treffen, dass man immer weiß, wo man ist.“

Im Winter kommt ein Risikofaktor dazu. Die Kälte schmälert die Leistungsfähigkeit der Akkus in den Handys. Bei Touren sollte man deshalb immer auch Ersatz-Akkus oder eine Power-Bank im Rucksack haben, sagen Bergretter.