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Flugbild: Gerald Lehner
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Politik

Gewerbegebiet in Mittersill abgesagt

Neue Baulandwidmungen sind in Mittersill (Pinzgau) immer ein heißes Thema. Nicht zuletzt, weil Hochwasser dort in den vergangenen Jahren immer wieder große Probleme auslösten. Deshalb hat der Bürgermeister auch ein geplantes Gewerbegebiet im Retentionsbereich abgesagt.

Er werde das Vorhaben nicht mehr angreifen, sagt der scheidende Mittersiller Bürgermeister Wolfgang Viertler von der Liste Viert. Kritiker haben immer darauf hingewiesen, dass sich das geplante Gewerbegebiet im Retentionsbereich befinde, also dort, wo Flächen im Hochwasserfall überflutet werden können, um die angespannte Lage zu entlasten.

Wetterkapriolen bestätigen Bürgermeister

Schon im vergangenen Jahr stand die umstrittene Umwidmung auf der Tagesordnung in der Gemeindevertretung – zum Beschluss kam es dann doch nicht. Die Fläche ist 2,7 Hektar groß, es habe eine Zusage an den Grundeigentümer für die Umwidmung gegeben. Denn dieser habe seinerseits Flächen für den Hochwasserschutz in Mittersill zur Verfügung gestellt, sagt der Bürgermeister. Der Deal wurde aber abgesagt – in einer Phase mit Starkregen und steigenden Temperaturen sei die Umwidmung in Bauland dort falsch, sagt Viertler heute.

Ohne das Hochwasser vor zwei Jahren wäre das neue Gewerbegebiet allerdings längst beschlossen, ergänzt Viertler. Im kommenden Jahr übernimmt in Mittersill ein neuer Bürgermeister das Amt – die Frage ist, ob die umstrittene Umwidmung in Zukunft wieder Thema wird. Derzeit gibt es jedenfalls weniger Nachfrage nach Gewerbeflächen, die Firmen müssen vorrangig mit dem Personalmangel umgehen.