Sechs Monate lang sind die Mountainbike-Enthusiasten am Heuberg gefahren, ohne Angst erwischt und gestraft zu werden. 13.000 Fahrten wurden über eine im Boden eingelassene Zählplatte registriert. Helikopter- oder Rettungseinsatz gab es keinen einzigen. Ein Bike Sommer, wie er sein soll, auch stimmungstechnisch, schildert Mountainbiker Felix Wolfinger: „Ich bin kaum ein einziges Mal gefahren, wo ich nicht mindestens zwei, drei Leute getroffen habe. Meistens kennst du dann irgendwen von uns aus Salzburg, aus der Community.“
Von Mountainbikern für Mountainbiker errichtet
Die Strecke gilt in vielerlei Hinsicht als Pilotversuch: Gebaut von den Mountainbikern selbst und betrieben nicht von einem Tourismusverband oder einer Liftgesellschaft, sondern von einem großen Sportverband, der ASKÖ. Ein großes Thema waren dabei auch die klar geregelten Fahrzeiten, bestätigt Jan Häuslmann von der ASKÖ Salzburg: „Nutzerzeiten sind ein Thema, weil es da um die Schonung des Wildes geht. Und insgesamt haben nur vier Prozent aller Fahrten in den nicht erlaubten Zeiten stattgefunden. Sprich, ungefähr 0,5 Prozent der Biker waren zu früh und ungefähr dreieinhalb Prozent waren zu spät dran.“ Bei 13.000 Fahrten sei das eine sehr ordentliche Quote, wobei man sich hier noch verbessern werde, ergänzt Häuslmann.
Vorbild für weitere Mountainbike-Parcours?
Seit Jahren wird auch am benachbarten Gaisberg über einen Mountainbike Trail verhandelt. Gescheitert ist eine Umsetzung oft an Einsprüchen der Grundbesitzer. Am Heuberg haben die Bundesforste zugestimmt und sind letztlich auch zufrieden: Vor der Schaffung des Angebotes seien Biker illegal gefahren – jetzt sei die Nutzung kanalisiert und geregelt, sagt Erwin Stampfer von den Bundesforsten.
Die Bilanz der ersten Biketrail-Saison am Heuberg fällt also durchwegs positiv aus. Wieder aufgesperrt wird im Frühjahr.