Politik

Sozialberufe: Harte Gehaltsverhandlungen

Die Gehälter in Pflegeberufen sollten heuer um 15 Prozent steigen – wenn es nach der Gewerkschaft geht. Noch wird verhandelt, kommende Woche steht die zweite Gesprächsrunde mit den Arbeitgebern bevor.

Die Gewerkschaft fordert zu den Gehalterhöhungen nun eine sechste Urlaubswoche und die Anrechnung aller Vordienstzeiten, um Pflegekräfte zurückzugewinnen. Aktuell würden nur zehn Vordienstjahre angerechnet. Die Arbeitgeber bieten derzeit 8,8 Prozent höhere Gehälter.

Alte Landesregierung verweigerte höhere Zahlungen

Abgelten muss den Pflegeeinrichtungen jede Lohnerhöhung letztlich das Land Salzburg. Darauf machte die Gewerkschaft am Mittwochvormittag im Vorfeld der Salzburger Landtagssitzung aufmerksam. Betriebsräte übergaben ihre Forderungen an die Fraktionen aller im Landtag vertretenen Parteien.

In den letzten Jahren habe das Land die Kostensteigerungen in Folge neuer Kollektivverträge der Sozialwirtschaft nie zur Gänze abgegolten, lautet ein Kritikpunkt. Was man nicht verhandelt habe, das könne man auch nicht bezahlen, argumentierte man damals im Sozialressort der alten Landesregierung, das von den Grünen geführt wurde.

Großer Druck auf Kostenträger

Diese Weigerung des Landes führte dazu, dass die Trägerorganisationen der Pflegeeinrichtungen zunehmend unter finanziellen Druck gerieten, heißt es von der Gewerkschaft. Deshalb mussten Budgets nachverhandelt und Personal eingespart werden. Das habe die kritische Lage in der Branche verschärft.

Die nächste Verhandlungsrunde ist am kommenden Mittwoch.